Politik

Ukraine: Separatisten nehmen drei deutsche Soldaten fest

Lesezeit: 1 min
25.04.2014 18:36
Pro-russische Separatisten haben in der Ost-Ukraine eine Gruppe von OSZE-Beobachtern festgenommen. Zu der Gruppe gehören auch drei deutsche Soldaten. Die Separatisten sagen, die OSZE-Beobachter hätten einen Spion unter sich. Verhandlungen über ihre Freilassung laufen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Pro-russische Separatisten haben nach Angaben der ukrainischen Regierung einen Bus mit OSZE-Beobachtern im Osten des Landes in ihre Gewalt gebracht. Ein Sprecher der Separatisten in Slawjansk erklärt, die festgesetzten OSZE-Beobachter hätten offenbar einen Spion der Regierung in Kiew unter sich.

Zu der Gruppe gehörten sieben Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und fünf ukrainische Soldaten, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Die Gruppe werde in einem Gebäude des Inlandsgeheimdienstes SBU in Slawjansk festgehalten. Die Verhandlungen über ihre Freilassung liefen.

Das Verteidigungsministerium in Berlin hatte erklärt, man habe Kontakt zu einer Gruppe von OSZE-Militärbeobachtern in Slawjansk verloren, die unter deutscher Führung stehe. Die sieben Beobachter seien mit ihrem Dolmetscher in der Region um die Stadt unterwegs gewesen, als der Kontakt verloren gegangen sei. Möglicherweise sei die mangelnde Abdeckung des Telefonnetzes oder der schlechte Empfang in einem Gebäude dafür verantwortlich.

Der Gruppe gehören drei deutsche Soldaten, ein deutscher Dolmetscher sowie jeweils ein Militärbeobachter aus Tschechien, Polen, Schweden und Dänemark an. Deutschland führt den Militärbeobachtereinsatz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Sie hat nichts mit dem Einsatz der diplomatischen OSZE-Beobachter zu tun, der parallel dazu stattfindet.

Separatisten halten seit Wochen Dutzende Regierungsgebäude im Osten der Ukraine besetzt. Slawjansk ist eine Hochburg der Separatisten im Osten des Landes. In den vergangenen Tagen gab es dort immer wieder Zusammenstöße zwischen ukrainischen Sicherheitskräften und prorussischen Aufständischen.

Die Regierung in Kiew hat eine Offensive gegen sie gestartet. Spezialeinheiten versuchen die ost-ukrainische Stadt Slawjansk einzukesseln, um sie von der Versorgung abzuschneiden. Der ukrainische Premier Jazenjuk warf Russlands Präsident Putin vor, einen „dritten Weltkrieg“ beginnen zu wollen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...