Politik

Deutscher Oberst in Slawjansk: „Wir sind Gäste, keine Kriegsgefangene“

Einer der acht gefangenen europäischen Militär-Beobachter ist in Slawjansk freigelassen worden. Aus medizinischen Gründen sei der Schwede aus der Gefangenschaft entlassen worden, so die Separatisten. Der Leiter der Militär-Beobachter, der deutsche Oberst Schneider, sagte am Sonntag, die Gruppe sei anständig behandelt worden.
27.04.2014 18:59
Lesezeit: 1 min

Einer der acht gefangenen europäischen Militär-Beobachter ist in der Ostukraine freigelassen worden. Der Schwede sei aus medizinischen Gründen auf freien Fuß gesetzt worden, sagte eine Sprecherin der prorussischen Separatisten am Sonntagabend. Es gebe keine Pläne, die anderen Beobachter am Sonntag gehen zu lassen. Einem Augenzeugen zufolge wurde der Schwede, der an Diabetes leidet, von drei Männern zu einem Fahrzeug begleitet.

Die Gefangennahme der Beobachter hatte die Spannungen zwischen dem Westen und Russland weiter verschärft. Unter ihnen sind vier Deutsche. Die Aufständischen in der Stadt Slawjansk hatten sie am Sonntag auf einer Pressekonferenz zu Wort kommen lassen.

Der deutsche Leiter der Inspektorengruppe, Oberst Axel Schneider sagt dort, alle seien bei guter Gesundheit. Er sei nicht angerührt worden, und es habe keine körperlichen Misshandlungen gegeben, so Schneider. „Alle europäischen Offiziere der Gruppe sind in guter Verfassung, und niemand ist krank. Wir haben keinen Hinweis darauf, wann wir in unsere Heimatländer zurückgeschickt werden.“ Schneider sagte, er und seine Kameraden betrachten sich als Gäste des Bürgermeisters: Schneider: „Wir sind Gäste, keine Kriegsgefangene.“

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