Politik

Immobilien-Blase: Reiche treiben Preise in London

Lesezeit: 1 min
02.05.2014 00:00
Die Häuser-Preise in Großbritannien lagen im April fast 11 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das ist der schnellste Anstieg seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise Mitte 2007. Vor allem in London sind die Preise explodiert. Es wird befürchtet, dass es sich um eine Blase handelt.
Immobilien-Blase: Reiche treiben Preise in London

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der britische Immobilienmarkt läuft heiß. Das Kreditinstitut Nationwide sprach davon, dass im April die Häuserpreise durchschnittlich fast elf Prozent über den Vorjahreswerten lagen. Einen schnelleren Anstieg hat es auf der Insel seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise Mitte 2007 nicht mehr gegeben.

Der Chef-Ökonom der britischen Notenbank, Spencer Dale, hatte sich diese Woche bereits besorgt geäußert. Der Immobilienmarkt müsse die Geldpolitiker nervös machen. Es wird befürchtet, dass es zu einer Preisblase kommen könnte.

Vor allem in der Hauptstadt London waren die Immobilien-Preise zuletzt massiv gestiegen. Reiche Ausländer sorgten für eine enorme Nachfrage. Wegen möglicher Sanktionen griffen auch russische Oligarchen nach Londoner Luxus-Immobilien (mehr hier).

Die Finanzkrise vor sieben Jahren begann in den USA damit, dass die Häuserpreise nach rasanten Zuwächsen plötzlich fielen und viele Kredite platzten.

Der britische Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe kletterte im April deutlich auf 57,3 Punkte, wie das Forschungsinstitut Markit am Donnerstag mitteilte. Damit wurden alle Schätzungen von Ökonomen übertroffen und der höchste Stand seit acht Monaten erreicht. Werte oberhalb von 50 Punkten signalisieren Wachstum.

„Es gibt überhaupt kein Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum in Großbritannien abkühlt“, sagte Rob Wood, Ökonom bei der Berenberg-Bank. Im ersten Quartal legte das BIP zum Vorjahr um 3,1 Prozent zu. Das ist das stärkste Wachstum seit gut sechs Jahren.

Wood ergänzte, die Bank von England werde die Zinsen voraussichtlich Anfang 2015 anheben, eventuell sogar schon dieses Jahr. Als Reaktion auf die Finanzkrise wurden die Leitzinsen bis auf 0,5 Prozent gesenkt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...