Politik

Ukrainische Armee startet Gegenoffensive im Osten

Lesezeit: 1 min
02.05.2014 09:43
Die Führung in Kiew hat eine großangelegte Aktion zur Rückeroberung von Slawjansk gestartet, so die pro-russischen Separatisten. Zuvor waren zwei ukrainische Militär-Hubschrauber abgeschossen und ein Pilot getötet worden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einsatzkräfte der Ukraine liefern sich im Osten des Landes mit prorussischen Separatisten heftige Gefechte. Die Separatisten sprachen am Freitag von einer Großoffensive zur Rückeroberung ihrer Hochburg Slawjansk. Innenminister Arsen Awakow erklärte, ein Pilot sei getötet worden und es gebe Verletzte, nachdem Rebellen mit Flugabwehrraketen auf ukrainische „Sondereinsatzkräfte“ geschossen hätten. Auch Granatwerfer seien von den Separatisten eingesetzt worden. Zudem werden sie von Söldnern unterstützt, so der Vorwurf von ukrainischer Seite.

Zwei Hubschrauber seien abgeschossen worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax den selbsternannten Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow. Ein Pilot sei festgenommen worden. Andere Rebellen erklärten, mindestens ein Hubschrauber sei abgeschossen worden. Ein Reuters-Fotograf sah einen Militärhubschrauber, der am Stadtrand das Feuer eröffnete. Ein Reporter berichtete, er habe Gewehrschüsse gehört.

Eine Gruppe von Separatisten um Ponomarjow steckt auch hinter der Gefangennahme mehrerer europäischer Militärbeobachter. Vier der Festgehaltenen sind Deutsche. Die Gefangenen seien „alle an einen sicheren Ort außerhalb der Kampfzone gebracht“ worden, zitiert die Bild Ponomarjow. Welche Konsequenzen der Angriff für eine mögliche Freilassung deutscher Geiseln habe, könne er „zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen“. Es habe am frühen Morgen einen Angriff der ukrainischen Armee auf Kontrollposten in Slawjansk gegeben, der andauere.

Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre es das erste Mal, dass die Regierung in Kiew mit einem Einsatz in diesem Umfang gegen die Separatisten im Osten der Ukraine vorgeht. In der Region haben diese in zahlreichen Städten in den vergangenen Wochen nach und nach öffentliche Gebäude unter ihre Kontrolle gebracht. In der Millionenmetropole Donezk haben sie eine Volksrepublik ausgerufen und für den 11. Mai ein Referendum für eine Abspaltung angesetzt, ähnlich wie jenes, das vor der Eingliederung der Halbinsel Krim in die Russische Föderation abgehalten wurde.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...