Politik

Referendum in der Ost-Ukraine hat begonnen

Lesezeit: 1 min
11.05.2014 11:23
Am Sonntagmorgen hat das Unabhängigkeits-Referendum in der Ost-Ukraine begonnen. Die Bürger von Donezk und Luhansk stimmen darüber ab, ob sie eine staatliche Eigenständigkeit wollen. In den Vororten der Separatistenhochburg Slawjansk kam es zu erneuten Gefechten.
Referendum in der Ost-Ukraine hat begonnen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Ostukraine hat am Sonntagmorgen das von pro-russischen Separatisten initiierte Referendum begonnen. Die Bürger in den Regionen Donezk und Luhansk sollen entscheiden, ob sie eine staatliche Eigenständigkeit für das Gebiet befürworten.

Am Rande der vom Westen als illegitim eingestufte Abstimmung kam es in den Vororten der Separatistenhochburg Slawjansk zu erneuten Gefechten zwischen pro-russischen Kräften und dem ukrainischen Militär. Dieses erhält Unterstützung vom US-Militärdienstleister Academi (mehr hier).

Im Zentrum von Slawjansk bahnten sich die ersten Wähler ihren Weg durch Barrikaden von gefällten Bäumen und Reifen zu den Wahllokalen, um ihre Stimme abzugeben. „Ich wollte so früh wie möglich kommen“, zitiert Reuters den 20-jährigen Schenja Denjesch. „Wir wollen alle in unserem eigenen Land leben.

Auf die Frage, was nach dem Referendum kommen werde, sagte er: „Es wird weiter Krieg geben.“ Umstritten ist, worum es in der Abstimmung genau geht: mehr lokale Rechte, eine Autonomie, politische Unabhängigkeit oder gar ein Schritt in Richtung Aufnahme in die Russische Föderation.

Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow hatte vor dem Referendum vor einer Spaltung des Landes gewarnt (mehr hier). Er warnte, dass die Ukraine nach der Abstimmung ins Chaos abgleiten könnte und die Präsidentenwahlen am 25. Mai dadurch verhindert würden. Für diesen Fall hat Bundeskanzlerin Angela Merkel weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...