Politik

E.ON plant Gas-Handel mit türkischem Industrie-Riesen

Lesezeit: 1 min
14.05.2014 00:27
Der größte deutsche Energiekonzern E.ON beabsichtigt mit der türkischen Industrie- und Finanzgruppe Sabanci Holding zusammenzuarbeiten. Ziel des Joint Ventures ist es, Gas aus Nord-Irak und Israel in die Türkei zu befördern. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht getroffen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Joint Venture der beiden Großkonzerne trägt den Namen EnerjiSA. Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender von E.ON, äußerte sich zu den Zukunftsplänen  zur Trans-Adria-Pipeline (TAP).

Diese bringt Gas aus Aserbaidschan über die Türkei nach Europa. Die TAP sei für EnerjiSA eine Geschäftschance. Laut Teyssen stünden Pläne im Raum, Gas aus Nord-Irak und Israel in die Türkei zu liefern. Eine konkrete Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Teyssen begründete seine Vorgehensweise hinsichtlich des israelischen, libanesischen und zypriotischen Gases, berichtet Daily Sabah. Diese seien dabei, ihr Gas auf den Markt zu bringen. Der Vorsitzende des Düsseldorfer Unternehmens warte lieber noch etwas ab, bevor er einen Vorstoß auf den Gas-Markt in Betracht zieht.

Teyssen sagte weiter, dass er an die türkische Wirtschaft nach den Kommunalwahlen am 30. März glaube. Die Wirtschaft, junge Bevölkerung, funktionierende Demokratie und die Durchführungsart der Türkei lägen sehr günstig für Investitionen.

Das Joint Venture EnerjiSA gibt es seit einem Jahr. In der Türkei erreicht es eine Erzeugungskapazität von 2,6 Giga-Watt (GW). 1,7 GW sind bereits installiert, 900 Mega-Watt (MW) befinden sich im Aufbau.

Durch diesen Vorstoß folgt die E.ON ihrer planmäßigen Konzernstrategie, sich eine sehr gute Ausgangsposition im türkischen Energiemarkt zu verschaffen (mehr hier). Dies berichtet E.ON in einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2012. Die Türkei zähle zu den ausgewählten Wirtschaftsregionen außerhalb der Kernmärkte in Europa. E.ON plant gemeinsam mit Sabanci bis 2020 eine Erzeugungskapazität von insgesamt bis zu 8.000 MW zu erreichen. Dies entspräche zehn Prozent am türkischen Erzeugungsmarkt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...