Finanzen

Eurozone: EZB senkt überraschend Wachstumsprognose

Die Wirtschaft der Eurozone wird in diesem Jahr starker schrumpfen als urpsünglich angenommen, teilte die EZB mit. Auch für das nächste Jahr korrigierte die Zentralbank ihre Wachstumsprognose deutlich nach unten.
09.08.2012 10:13
Lesezeit: 1 min

Etwas mehr als eine Woche nach der EZB-Ratssitzung, bei der sich Draghi und die Ratsmitglieder nicht dazu durchringen konnten, Sofortmaßnahmen anzukündigen (hier), muss die EZB nun ihre Wachstumsprognose für die Eurozone nach unten korrigieren. In ihrem monatlichen Bericht geht die EZB davon aus, dass die Wirtschaft des Währungsraumes in diesem Jahr stärker schrumpfen wird als angenommen. Die Bank rechnet mit einer Kontraktion von 0,3 Prozent – zuvor war es 0,2 Prozent. Aber auch im kommenden Jahr ist von keiner wirklichen Erholung der Wirtschaft zu sprechen. Die EZB reduzierte ihre Wachstumsprognose für 2013 von 1 Prozent auf lediglich 0,6 Prozent.

„Die Risiken für die Konjunkturaussichten der Eurozone befinden sich noch immer auf der Abwärtsseite“, kommentiert die EZB die Vorhersagen für die Wirtschaft. Diese Risiken hängen, so die EZB insbesondere mit den Spannungen zwischen einigen Finanzmärkten der Eurozone und ihren Auswirkungen auf die Realwirtschaft zusammen. Aber auch mit einem möglicherweise erneuten Anstieg der Energiepreise.

Gerade in dieser Woche haben die aktuellen Wirtschaftsdaten verdeutlicht, dass die Schuldenkrise immer stärkere Auswirkungen auf die großen Wirtschaften der Eurozone hat. Neben Spanien und Italien (hier), verzeichneten auch Frankreich und vor allem Deutschland schlechte Konjunkturdaten im Juni (mehr hier). Frankreichs Zentralbank rechnet sogar mit einer Rezession (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...