Siemens-Chef Joe Kaeser hat Berichte über einen Wegfall von bis zu 11.600 Arbeitsplätzen im Zuge des geplanten Konzernumbaus teilweise zurückgewiesen. In einem am Freitag veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter erklärte Kaeser: „Die Meldungen sind so nicht richtig bzw. völlig falsch ausgelegt!“
In den Berichten werde Bezug auf seinen Vortrag auf einer Investorenkonferenz in New York genommen. Dort solle er angeblich gesagt haben, dass etwa 4000 Arbeitsplätze durch die im November 2013 vollzogene Auflösung der sogenannten Cluster und etwa 7600 Stellen durch die Herausnahme der Sektorenebene wegfallen würden.“ Diese beiden Zahlen wurden offensichtlich addiert und dann als ,Abbau‘ berichtet.“
Richtig sei, dass er darüber gesprochen habe, dass das Management das Unternehmen wieder näher an die Kunden bringen, intern die Geschäfte näher zusammenbringen und den Abstand von Vorstand zum „realen Geschäft“ reduzieren müsse. Dazu werde Siemens Hierarchieebenen streichen und Geschäftseinheiten zusammenlegen. Außerdem müsse die Bürokratie zum Teil deutlich verringert werden.
Kaeser stimmte die Belegschaft gleichwohl auf Einschnitte ein. So würden die am 7. Mai angekündigten Schritte zur Neuausrichtung des Unternehmens natürlich zu Veränderungen führen. „Über die konkreten Schritte der Effizienzsteigerung werden wir in nächster Zeit vertrauensvoll in den dafür vorgesehenen Gremien sprechen und zu Vereinbarungen kommen.“