Finanzen

Internationale Konzerne profitieren massiv von schwachem Euro

Wegen des schwachen Euro verkaufen sich aktuell Produkte aus der Eurozone deutlich besser. Davon Profitieren vor allem internationale Konzerne deren Absatzmärkte hauptsächlich außerhalb der Eurozone liegen.
13.08.2012 10:16
Lesezeit: 1 min

Internationale Konzerne profitieren vom schwachen Kurs des Euro: Produkte aus der Eurozone sind aktuelle für Käufer außerhalb der Gemeinschaftswährung günstig. Weil europäische Konzerne die meisten Ausgaben in Europa selbst tätigen, sich ihre Absatzmärkte aber außerhalb der Eurozone befinden, wirkt sich der schwache Euro positiv auf den Umsatz aus.

Der Euro hat selbst im Vergleich zu einem schwachen US-Dollar in den vergangenen drei Monaten um fünf Prozent an Wert verloren. Vor einem Jahr war der Euro im Vergleih zum Dollar sogar noch 13 Prozent mehr wert als heute.

„Ein schwächerer Euro kann bestimmten Unternehmen helfen, einige der negativen Folgen der Konjunkturabschwächung auszugleichen. Aber alles in allem bleibt die Situation europäischer Unternehmen aufgrund des Wirtschaftsabschwungs schwierig“, sagte Jean-Michel Carayon, Vize-Chef der Kreditvergabeabteilung von Moody's der FT.

Der deutsche Autohersteller BMW rechnet damit, dass sich der schwache Euro in diesem Jahr in einem dreistelligen Millionenbetrag auf den Umsatz auswirken wird. Volkswagen geht davon aus, dass es aufgrund des Wechselkurses im ersten Halbjahr 2012 um 500 Millionen Euro mehr Umsatz gemacht hat. Autohersteller, die sehr viel stärker auf den europäischen Markt angewiesen sind und weniger außerhalb der Eurozone verkaufen, wie etwa Peugeot, haben deshalb massive Probleme (mehr hier).

Aber auch die Absatzmärkte in Asien oder Amerika erleben eine Krise. Hier könnte die Nachfrage ebenfalls schon bald einbrechen. Spekulanten glauben, die hohe Abhängigkeit von China könnte auch die soliden deutschen Autohersteller hart treffen und wetten bereits gegen sie (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rohstoffdeal Ukraine steht kurz bevor: USA sichern sich Zugriff auf ukrainische Ressourcen
30.04.2025

Ein Durchbruch im Schatten des Krieges: Nach zähen Verhandlungen stehen die USA und die Ukraine offenbar kurz davor, ein weitreichendes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Fall Pirelli: Beginn einer europäischen Gegenoffensive gegen Chinas Wirtschaftsmacht?
30.04.2025

Der Entzug chinesischer Kontrolle bei Pirelli markiert einen Wendepunkt: Europa ringt um Souveränität – zwischen amerikanischem Druck...

DWN
Politik
Politik Wie Trump den grünen Wandel ausbremst – Chronik eines klimapolitischen Rückschritts
30.04.2025

Während Europa sich zunehmend in grüne Bürokratie verstrickt und Milliarden für Klima-Versprechen mobilisiert, marschiert der ehemalige...

DWN
Panorama
Panorama Inflationsrate sinkt auf 2,1 Prozent – Lebensmittelpreise steigen aber weiter
30.04.2025

Die Inflation in Deutschland geht leicht zurück – doch die Entlastung kommt nicht überall an. Während Energie günstiger wird, ziehen...

DWN
Technologie
Technologie Im Moment gewinnen wir gegen die künstliche Intelligenz – noch
30.04.2025

Im Wettrennen zwischen Mensch und Maschine scheint die Entscheidung längst gefallen: Algorithmen rechnen schneller, analysieren...

DWN
Politik
Politik 100 Tage Präsident: Trump gibt sich Bestnoten
30.04.2025

Donald Trump hat seine ersten einhundert Tage der neuen Amtszeit zum Triumphzug erklärt – mit scharfen Angriffen auf Joe Biden, Justiz,...

DWN
Immobilien
Immobilien BGH-Urteil zur Nichtabnahmeentschädigung: Rückforderung jetzt möglich!
30.04.2025

Der BGH hat entschieden: Wer nach geplatztem Immobilienkauf eine Nichtabnahmeentschädigung gezahlt hat, kann Geld zurückfordern – oft...

DWN
Politik
Politik Neue Biomüll-Verordnung ab Mai: Bis zu 2.500 Euro Strafe bei falscher Mülltrennung
30.04.2025

Ökologische Pflicht zur Mülltrennung: Ab dem 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallverordnung (BioAbfV) in Deutschland in Kraft. Dann...