Finanzen

Sony verlangt Untersuchung der WM-Vergabe an Katar

Lesezeit: 1 min
08.06.2014 14:15
Der Fußball-Sponsor Sony verlangt die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe um die Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Dabei sollen Schmiergelder an die Fifa-Verantwortlichen geflossen sein. Sponsoren, zu denen neben Sony auch Adidas, Coca-Cola, Emirates, Hyundai und Visa gehören, haben der Fifa im vergangenen Jahr rund 400 Millionen Dollar gezahlt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Elektronikkonzern Sony hat als erster großer Sponsor des Fußballverbands Fifa eine Aufklärung der Korruptionsvorwürfe um die geplante Weltmeisterschaft 2022 in Katar gefordert.

„Als Fifa-Partner erwarten wir, dass diese Vorwürfe angemessen untersucht werden“, zitierte die Londoner Zeitung Sunday Times aus einer Erklärung des japanischen Elektronikkonzerns. Sony erwarte von dem Verband, dass er sich in allen Bereichen an seine Prinzipien von Integrität, ethischem Verhalten und Fairness halte.

Die Zeitung berichtete weiter, dem Blatt lägen interne Unterlagen vor, die Schmiergeldzahlungen bei der Vergabe der Fußball-WM belegten. Katar streitet die Vorwürfe ab.

Die Fifa hat nach den Schmiergeldvorwürfen angekündigt, die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar auf Korruption zu prüfen. Ein Bericht dazu soll im Juli vorliegen - nach dem Finale der in wenigen Tagen beginnenden WM 2014 in Brasilien.

Besonders umstritten ist die Vergabe an das finanzkräftige Emirat Katar. Wegen der extremen Hitze im Sommer muss das Turnier dort möglicherweise zu einer anderen Jahreszeit gespielt werden, was die Terminpläne der Profiklubs durcheinander bringen würde.

Der internationale Fußball ist ein Milliardengeschäft. Im vergangenen Jahr hat die Fifa rund 1,4 Milliarden Dollar eingenommen, umgerechnet gut eine Milliarde Euro. 600 Millionen Dollar stammten aus Übertragungsrechten, 400 Millionen von Sponsoren und Partnerfirmen, zu denen neben Sony auch Adidas, Coca-Cola, Emirates, Hyundai und Visa gehören.

Artikelserie zur Fußball-WM in Brasilien:

Teil 1: Die Revolution hat in Brasilien Feuer gefangen

Teil 2: Brasilien: Künstler protestieren gegen die Fußball-WM

Teil 3: Brasilien: Von der Fußball-WM profitieren Konzerne, Politiker und Banken

Teil 4: Weltmeister: Deutsche Waffen-Industrie verdient prächtig mit der Fußball-WM

Teil 5: Brasilien: Staudamm-Bau mit Methoden einer Militär-Diktatur

Teil 6: Wer ist die rätselhafte Dilma Rouseff?

Teil 7: Brasilien: Straßenkinder passen nicht ins Bild der WM – und verschwinden

Teil 8: Der ganz andere WM-Song:  „Öffnet eure Augen, Brüder / die FIFA greift in unsere Taschen“


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...