Finanzen

Euro auf Talfahrt, Schäuble: „EZB hat einen exzellenten Job gemacht“

Lesezeit: 1 min
10.06.2014 18:13
Auch am Dienstag hat der Euro gegenüber dem US-Dollar verloren. Die von der EZB beschlossene Niedrigzinspolitik setzt die Währung weiter unter Druck. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble machte ebenfalls eine Kehrtwende und findet die EZB-Politik nun toll.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Euro hat auch am Dienstag gegenüber dem US-Dollar verloren. Die Aussicht auf die Niedrigzinspolitik könnte die Währung weiter unter Druck setzen.

Zwischenzeitlich fiel der Euro um mehr als einen halben Cent auf bis zu 1,3534 US-Dollar. Am Nachmittag wurde der Euro um 1,3546 US-Dollar gehandelt.

Die EZB setzte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,3547 fest.

Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die lockere Geldpolitik der EZB im Grundsatz verteidigt. Zugleich forderte er die Notenbank allerdings auf, die Zinsen nur so lange extrem niedrig zu lassen, wie dies nötig sei. Sie könne mit ihren Maßnahmen nämlich nicht die Ursachen der Krise beseitigen oder diese lösen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Frankfurt. „Die EZB hat einen exzellenten Job gemacht. Die lockere Geldpolitik erscheint angemessen. Aber die EZB sollte die Zinsen nicht länger als nötig so niedrig lassen.“

Damit macht Schäuble eine ähnliche Kehrtwende wie die gemeinsame Währung: Noch im März hatte Schäuble eine Zinserhöhung gefordert (hier).

Danach hat Schäuble jedoch gemerkt, dass ihm die Enteignung der Sparer (mehr zu den brachialen Maßnahmen - hier) dabei hilft, seine Schulden loszuwerden (hier).

Das scheint aus Schäubles Perspektive angemessen.

Und exzellent.

Warum?

Weil Draghi die Arbeit von Schäuble macht.

Da freut sich der schwäbische Finanzminister (nicht zu verwechseln mit der schwäbischen Hausfrau - mehr über ihre Leidzinsprobleme - hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...