Alstom lehnt das Gebot von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ab. Die Führung des französischen Konzerns sehe darin den Versuch einer Zerschlagung.
„Wie könnte man die vorgesehene Trennung des Gasturbinengeschäfts vom Rest des Unternehmens anders sehen?“, zitiert die FAZ aus Alstom-Kreisen. Auch die französische Regierung ist gegen eine Aufspaltung von Alstom. Ein Insider aus dem Umfeld von Präsident Francois Hollande sagte, „die Angebote müssen aufgebessert werden.“
Am Dienstag hatten Siemens-Chef Joe Kaeser und Mitsubishi-Chef Shunichi Miyanaga in Paris für Ihr Gebot geworben. Doch der französischen Regierung ist diese Offerte genauso wenig ausreichend wie das Gebot des US-Rivalen General Electric, den Siemens und Mitsubishi ausstechen wollen (mehr dazu hier).
Siemens und Mitsubishi Heavy Industries wollen das 12,4 Milliarden Euro schwere GE-Angebot mit einem komplexen Gegenentwurf kontern. Während sich MHI an Alstom direkt und mehreren Sparten beteiligen will und 3,1 Milliarden Euro an Bargeld mitbringt, will sich Siemens allein die Gaskraftwerkssparte für 3,9 Milliarden Euro einverleiben - ohne Anteile an Alstom zu erwerben. Die beiden Partner locken zudem mit 1000 neuen Stellen sowie 1000 neuen Ausbildungsplätzen in Frankreich. (Mehr dazu hier.)