Deutschland

Verdi weitet Streiks bei Banken aus

Die Gewerkschaft Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks im Bankgewerbe auf. Betroffen sind Institute im gesamten Bundesgebiet. Streitpunkt der Verhandlungen ist die deutliche Ausweitung der Samstagsarbeit. Die dritte Verhandlungsrunde steht kurz bevor.
24.06.2014 11:51
Lesezeit: 1 min

In dieser Woche soll es zu einer Serie neuer Protestaktionen bei Banken kommen. Dazu hat Verdi die rund 210.000 Beschäftigten im deutschen Bankensektor aufgefordert. Ausgangspunkt der nächsten Warnstreik-Runde ist an diesem Dienstag Schleswig-Holstein. Erzwungen werden soll ein Gehaltsangebot der Bank-Arbeitgeberverbände, in dem diese auf eine Ausweitung der Samstagsarbeit verzichten.

Bereits in der vergangenen Woche hatten sich Tausende Bankmitarbeiter in mehreren Bundesländern an den Streiks beteiligt (mehr hier). Wie Verdi nun mitteilt, würden aktuell Hamburg, Kiel und Lübeck den Auftakt bilden. In Baden-Württemberg werde es dann am 25. Juni ganztätige Warnstreiks bei den Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot sowie der Wüstenrot Bank geben. Darüber hinaus werden 26. Juni im Großraum Köln, im Großraum Düsseldorf sowie im westlichen Ruhrgebiet und Teilen des mittleren Ruhrgebiets die Commerzbank und die Deutsche Bank bestreikt. Santander werde am gleichen Tag NRW-weit bestreikt.

Am Freitag treten dann Beschäftigte unter anderem von der Commerzbank, der Deutschen Bank und der NASPA in Frankfurt und Wiesbaden in den Warnstreik. Ebenfalls am 26. Juni streiken auch Mainzer Beschäftigte der LBBW, der Commerzbank und der Deutschen Bank ganztägig, heißt es.

Die Tarifverhandlungen gehen am 30. Juni in Wiesbaden in die dritte Runde. Verdi fordert für die Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes einen Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zu einer Annäherung mit der Arbeitgeberseite kam es bisher nicht.

„Die Arbeitgeber bei den privaten und öffentlichen Banken haben diesen Streik provoziert und die Beschäftigten vor den Kopf gestoßen”, so Verdi-Verhandlungsführer Uwe Spitzbarth. Anstatt die Beschäftigten zu respektieren und ihrer Arbeit Wertschätzung entgegenzubringen, hätten die Arbeitgeber erklärt, dass sie ein Gehaltsangebot nur in einem Gesamtpaket mit der Möglichkeit zu Samstagarbeit abgeben wollen. Das habe den Tarifkonflikt verschärft. Jetzt müsse ein “verhandlungsfähiges Angebot” vorgelegt werden.

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...