Unternehmen

Schuldenkrise: Moody’s warnt Spanien vor Steuer-Senkungen

Lesezeit: 1 min
26.06.2014 15:58
Die Rating-Agentur Moody's warnt die spanische Regierung vor Steuer-Senkungen für Arbeitnehmer und Unternehmen. Diese könnten dazu führen, dass Spanien seine Haushaltsziele nicht erreiche. Die Folge wäre eine Abstufung der Staatsanleihen des Landes.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  
Banken  
Europa  

Die von der spanischen Regierung geplanten Steuersenkungen für Unternehmen und Arbeitnehmer kommen bei der Rating-Agentur Moody's nicht gut an. "Es gibt ein erhebliches Risiko, dass die Regierung ihre Haushaltsziele nicht erreicht", erklärte die Agentur am Donnerstag in Madrid. Die mit der EU-Kommission vereinbarten Ziele seien gefährdet, solange die Mindereinnahmen nicht durch Ausgabenkürzungen gegenfinanziert würden. Die Regierung bleibe "weit hinter ihren ursprünglichen Ambitionen" zurück, was sich negativ auf die Bonitätsnote auswirken könne.

Moody's hatte die Note im Februar um zwei Stufen auf "Baa2" angehoben. Damit werden spanische Staatsanleihen wieder als "durchschnittlich gute Anlage" bewertet. Angesichts der verbesserten Konjunkturaussichten und Strukturreformen wurde zudem eine weitere Heraufstufung in Aussicht gestellt.

Finanzminister Cristobal Montoro hatte vorigen Freitag angekündigt, die Unternehmensteuer von 30 auf 25 Prozent zu senken. Die Einkommensteuer soll ebenfalls gedrückt und vereinfacht werden. Die Geschenke werden die Staatskasse mit mehreren Milliarden Euro belasten. Die Regierung verspricht sich davon, den Konsum zu stärken und den Aufschwung zu stützen. Kritiker werfen ihr Populismus vor und verweisen auf die im Mai 2015 anstehenden Regionalwahlen, denen im November 2015 die nationale Parlamentswahl folgt.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...