Politik

Bagdad erwartet Großangriff von Rebellen

Lesezeit: 1 min
28.06.2014 13:21
Die irakische Hauptstadt Bagdad bereitet sich auf den bevorstehenden Angriff der ISIS-Truppen vor. Die Islamisten haben bereits große Gebiete des Landes eingenommen. Der Sturm auf Bagdad könnte jederzeit starten.
Bagdad erwartet Großangriff von Rebellen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Irak rücken die sunnitischen Rebellen weiter vor und stehen kurz vor Bagdad. Isis-Kämpfer nahmen zuletzt die Stadt Mansurijat al-Dschabal ein, die nur eine Stunde von der Hauptstadt entfernt liegt.

Nur wenige glauben, dass die regulären Streitkräfte in der Lage sind, die Stadt zu verteidigen. Wie die Financial Times berichtet, hat die Regierung verbündete schiitische Milizen beauftragt, die Polizei und die zuletzt überforderte Armee zu unterstützen. Die Milizen werden allerdings für Entführungen und Tötungen von sunnitischen Zivilisten verantwortlich gemacht (mehr dazu hier).

Die Mobilisierung solcher Milizen bereitet vielen Menschen für den kommenden Kampf um die Hauptstadt Sorgen: Es könnte ein Kampf Schiiten gegen Sunniten werden, dem auch Zivilisten zum Opfer fallen. Dass die ISIS sich in der Hauptstadt selbst mit Anschlägen durch Schläfer zurückgehalten hat, wird als Ruhe vor dem Sturm gewertet. Die Islamisten könnten mit dem großen Eroberungsschlag auf den Beginn des Ramadan kommende Woche warten.

Die Organisation Islamischer Staat im Irak und in Groß-Syrien (Isis) kämpft in beiden Ländern gegen die jeweilige Regierung. Sie will die von ihr kontrollierten Gebiete über die Grenze hinweg verbinden und einen Gottesstaat errichten. In den vergangenen Wochen hat Isis im Irak große Gebiete erobert. Mehr als 1000 Menschen wurden bei den Kämpfen getötet. Mossul fiel am 10. Juni an die Aufständischen. Zwei Tage später nahmen sie Tikrit ein. Kurdische Peschmerga-Milizen rückten am 11. Juni in Kirkuk ein, vertrieben die Rebellen und kontrollieren nun die Öl-Stadt.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...