Unternehmen

EZB: Banken vergeben weniger Kredite an Unternehmen

Lesezeit: 1 min
30.06.2014 10:48
Europäische Banken vergaben im Mai 2,0 Prozent weniger Kredite an Unternehmen als im Vorjahresmonat. Die Finanz-Institute parkten ihr Geld lieber bei der Zentralbank, als es an die Realwirtschaft weiterzureichen. Die EZB hat daher Anfang Juni erstmals Strafzinsen für die Banken erhoben, um den Kreditfluss zu stimulieren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Bank-Kredite in der Euro-Zone sind vor den jüngsten weitreichenden Beschlüssen der EZB noch spärlicher geflossen. Insgesamt vergaben die Geldhäuser im Mai 2,0 Prozent weniger Darlehen als im Vorjahresmonat, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mitteilte.

Von Reuters befragte Experten ECONEZ hatten mit einem Rückgang um 1,6 Prozent gerechnet. Im April hatte das Minus bei 1,8 Prozent gelegen. Die EZB hat inzwischen mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf den immer geringeren Kreditfluss reagiert und unter anderem erstmals einen Strafzins für Banken eingeführt, die lieber Geld bei ihr parken als es an Unternehmen und Haushalte zu verleihen (mehr hier).

Das Wachstum der für die Zinspolitik der EZB wichtigen Geldmenge M3 lag bei 1,0 Prozent. Fachleute hatten mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet. Im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (März bis Mai) erhöhte sich M3 um 0,9 Prozent. M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Eine stark wachsende Geldmenge signalisiert eine potenzielle Inflationsgefahr.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...

DWN
Politik
Politik Kommunen unter Druck: Ampel ändert Strategie bei der Migration
23.09.2023

Kehrtwende in der Migrationsfrage: Die Innenministerin lehnt stationäre Grenzkontrollen nicht mehr ab, der Kanzler ist für schnellere...

DWN
Politik
Politik Arbeit unterbewertet? Das Bürgergeld 2.0: Ein visionärer Ansatz für Deutschland?
23.09.2023

Zahlt sich Arbeit noch aus? Gerade Geringverdiener behalten oft weniger im Portemonnaie als Sozialleistungsempfänger. Könnte ein...

DWN
Politik
Politik Zweifler überzeugt? Ein Jahr Giorgia Meloni
23.09.2023

Ein Jahr ist es her, dass Giorgia Meloni in Italien die Wahl gewann. Im Ausland waren die Sorgen groß, dass das EU-Gründungsmitglied weit...

DWN
Politik
Politik Wohnungsnot: Bauministerin Geywitz fordert Abkehr von Energiesparvorschriften
23.09.2023

Die Bundesregierung ist von ihrer Zielvorgabe von 400.000 Neubauten meilenweit entfernt. Jetzt sollen die Energiesparstandards einkassiert...

DWN
Immobilien
Immobilien DWN-Interview: „Verstöße gegen die Mietpreisbremse werden leider gar nicht kontrolliert“
23.09.2023

Im DWN-Interview spricht der Präsident des Deutscher Mieterbundes (DMB) Lukas Siebenkotten über die Krise auf dem deutschen Mietmarkt. Er...

DWN
Finanzen
Finanzen Fondskosten: „Die TER liefert kein vollständiges Bild“
23.09.2023

Anleger schauen auf die TER, um die Kosten eines Fonds abzuschätzen. Doch Experten sehen das Kostenmaß kritisch.

DWN
Technologie
Technologie Wessen KI-Revolution?
23.09.2023

Der Fortschritt in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz bringt weitgehende gesellschaftliche Herausforderungen und Risiken mit sich....