Unternehmen

Börsen-Gang von Zalando fällt kleiner aus als erwartet

Lesezeit: 1 min
30.06.2014 19:16
Nach Angaben von Finanz-Analysten wird der Börsen-Gang des Onlineversand-Händlers Zalando kleiner ausfallen als erwartet. Das Unternehmen wird mit 3,8 Milliarden Euro bewertet. Doch der Börsen-Gang wird unter einer Milliarde Euro liegen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Börsengang von Europas größtem Online-Händler Zalando wird Finanzkreisen zufolge kleiner ausfallen als von vielen Bankern erhofft. Das zuletzt mit 3,8 Milliarden Euro bewertete Unternehmen werde im Herbst zunächst nur einen relativ kleinen Anteil an die Börse bringen, sagten zwei mit den Börsenplänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.

„Das wird auf jeden Fall weniger als eine Milliarde Euro schwer“, sagte einer von ihnen. „Aber endgültige Entscheidungen gibt es nicht.“ Viele Investmentbanker hatten darauf gehofft, dass Zalando der erste Milliarden-Börsengang dieses Jahres in Deutschland werden würde.

Das Unternehmen wolle seine Börsenpläne im September öffentlich machen, die Erstnotiz sei für Oktober geplant, hieß es in den Kreisen. Zalando wird von den Investmentbanken Credit Suisse, Morgan Stanley und Goldman Sachs an die Börse begleitet, wie Reuters im Mai erfahren hatte. Zalando wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Das Unternehmen hat bisher nur bestätigt, Börsenpläne zu prüfen.

Der größte Zalando-Aktionär, der börsennotierte schwedische Finanzinvestor Kinnevik, hatte seinen Anteil von 36,5 Prozent zuletzt mit umngerechnet 1,3 Milliarden Euro bewertet. Damit wäre Zalando insgesamt rund 3,8 Milliarden Euro wert. Ein Grund für das relativ kleine Emissionsvolumen ist den Insidern zufolge, dass kaum einer der Großaktionäre Zalando-Aktien beim Börsengang verkaufen wolle.

Zugleich wollten sie sich aber auch nicht durch eine große Kapitalerhöhung allzusehr verwässern lassen. Die Internet-Investoren Samwer, mit deren Geld Zalando einst groß geworden war, sind mit einem Anteil von 17 Prozent nur noch der zweitgrößte Anteilseigner. Weitere Miteigentümer sind der dänische Modeunternehmer Anders Holch Povlsen mit zehn Prozent, Holtzbrinck Ventures und Tengelmann sowie der kanadische Pensionsfonds OTPP.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...