Finanzen

Ex-Goldman-Banker wechselt zu Bitcoin-Börse

Die Bitcoin-Börse Coinfloor hat den früheren Banker Adam Knight in ihren Vorstand geholt. Knight hat jahrzehntelange Erfahrungen im Rohstoffgeschäft von Credit Suisse und Goldman Sachs. Nun will er Coinfloor zu einem globalen Bitcoin-Finanzdienstleister für professionelle Händler ausbauen.
11.07.2014 00:25
Lesezeit: 1 min

Adam Knight ist in den Vorstand der Bitcoin-Börse Coinfloor gewechselt. Der frühere Chef des Rohstoffgeschäfts bei Credit Suisse und führende Goldman-Manager will einen Bitcoin-Dienstleister für professionelle Händler schaffen.

Nach seinem Abschied von der Credit Suisse im Jahr 2011 arbeitete Adam Knight als Startup-Investor in London. Nun will er die in der City of London ansässige Bitcoin-Börse Coinfloor zu einer professionellen Handelsplattform machen, berichtet die Financial Times. Knight hat zudem einen Anteil an dem Unternehmen erworben.

Nachdem ich meine Karriere damit verbracht habe, in Rohstoffmärkten zu handeln, verstehe ich die Börse sowie Verrechnungs- und Lagermodelle gut. Ich wollte ein Team mit den richtigen Fähigkeiten und Ansätzen, um einen robusten globalen Finanzdienstleister aufzubauen.“

Der andauernde Erfolg der Internet-Währung trotz regelmäßiger Rückschläge hat den Ex-Banker überrascht: „Bitcoin hat einige heftige Schocks überlebt und sich als viel robuster herausgestellt, als ich ursprünglich erwartet hatte.

Bitcoin wurde vor fünf Jahren von einem anonymen Programmierer gestartet. Die Währung bietet eine Alternative zu den Zentralbankwährungen, welche wegen der fortgesetzten Inflation stetig an Wert verlieren. Zudem drohen den Bürgern heute sogenannte Bail-Ins: Ihre Konten können wie 2013 in Zypern einfach beschlagnahmt werden. Im Gegensatz zu Gold und Silber, dem seit Jahrtausenden bewährten Geld, kann man Bitcoin praktisch kostenlos in alle Teil der Welt transferieren.

Coinfloor zielt nach eigenen Angaben auf professionelle Händler, darunter Hochfrequenz-Händler. Das Unternehmen will deren Skepsis im Hinblick auf die Sicherheit der Bitcoin-Börse überwinden, indem es die Details seines Bitcoin-Vermögens öffentlich einsehbar macht. Nach technischen Verzögerungen startete der Handel Anfang 2014.

Coinfloor-Gründer Mark Lamb sagte über Knight: „Adams Expertise im Umgang mit Regulierungen, Risiko und Verwaltungsvorgängen wird von unschätzbarem Wert sein.“ Finanziert wird Coinfloor von Passion Capital und Taavet Hinrikus. Passion Capital ist ein Investmentfirma für Startups und wird von Stefan Glaenzer geführt, dem früheren Vorstand des Online-Radio Last.fm und Gründer der Auktionswebseite Ricardo.de. Hinrikus war ein früher Angestellter von Skype.

Die Zahl der Unternehmen, welche die Internetwährung als Zahlungsmittel akzeptieren, wächst langsam, aber stetig. Im Juni wagte etwa der Reiseanbieter Expedia die Einführung von Bitcoin (mehr hier). Auch die Deutschen Wirtschafts Nachrichten sind nun dabei (hier).

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