Politik

Treffen mit Merkel: China besorgt über Auswirkungen der Eurokrise

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao zeigt sich besorgt über die Schuldenkrise der EU. Beim Staatsbesuch von Kanzlerin Merkel verlangt er weitere „umfassende Maßnahmen“ von den krisengeplagten Südstaaten. Diese seien nötig, damit die marode Wirtschaft nicht stärkere Auswirkungen auf den Rest der Welt habe.
30.08.2012 10:23
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Schnelle Lösung: Spanien lagert Schrottpapiere in Bad Bank aus

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao machte beim Treffen mit Merkel kein Geheimnis aus seiner Sorge über die globalen Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise. „Kürzlich hat sich die europäische Schuldenkrise wieder verschlechtert, was Anlass zur Sorge bei der internationalen Gemeinschaft ist. Ehrlich gesagt, bin ich auch beunruhigt“, erklärte Wen der Presse am Mittwoch.

Er betonte, dass die Krise noch lange nicht überwunden sei und vor allem Italien, Spanien und Griechenland an den Reformen festhalten müssten. Von diesen Ländern erwarte er „umfassende Maßnahmen“ zur Bekämpfung der Schulden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. „Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise und der europäischen Schuldenkrise auf die Welt verstärken sich“, so Wen weiter.

In die Maßnahmen miteinbezogen werden wollen die Chinesen nicht. Wie schon im vergangenen Jahr soll Merkel auch bei diesem Besuch in Peking versuchen, Staatsanleihen von Spanien und Italien an den Mann zu bringen. China fand die Südstaaten-Bonds allerdings schon damals zu riskant, was sich bis jetzt nicht geändert haben dürfte (mehr hier). Zudem steht China derzeit womöglich selbst kurz vor einer Krise (hier).

Mehr Themen:

Krisenvorsorge: China importiert Gold im Rekord-Tempo

Schnelle Lösung: Spanien lagert Schrottpapiere in Bad Bank aus

Merkel: „Euro-Krise tritt in entscheidende Phase ein“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...