Politik

Boeing 777 der Malaysian Airlines über der Ukraine abgeschossen

Ein Passagier-Flugzeug der Malaysian Airlines ist über der Ukraine abgeschossen worden. Es stürzte in der Nähe von Donezk ab, wo ukrainische Truppen derzeit gegen pro-russische Rebellen kämpfen. Das Flugzeug ist nach Angaben der Ukraine von einer Rakete vom Typ Buk getroffen worden. An Bord waren 280 Passagiere. Die Rebellen weisen Spekulationen zurück, dass sie den Abschuss verursacht hätten.
17.07.2014 17:23
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der Ukraine ist am Donnerstag ein Passagierflugzeug aus Malaysia abgeschossen worden. Das meldet die russische Agentur Interfax. Der Vorfall ereignete sich nahe der russischen Grenze. Flug MH 17 war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Bewohner der Ukraine meldeten den Fund von Trümmern. Ein Reuters-Reporter meldet, er habe Leichenteile gesehen. Die Seite Euro Maidan zeigt ein Video, das angeblich von dem Flugzeugabsturz stammen soll (Video über dem Artikel).

Die Mehrzahl der Passagiere stammte aus den Niederlanden. Auch vier Deutsche sind unter den Opfern (mehr hier).

Ein russischer Militärsprecher sagte der Agentur RIA Novosti, dass sich zum Zeitpunkt des Unglücks keine russischen Militärmaschinen im Luftraum nahe der Grenze zur Ukraine befunden hätten.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Er sagte jedoch, dass die ukrainische Armee keine Ziele in der Luft bekämpft hätte.

Ministerpräsident Arseni Jazenjuk sprach von einer Katastrophe und ordnete eine Untersuchung an.

Ministeriumsberater Geraschenko machte "Terroristen" für den Abschuss verantwortlich, mit dem Begriff bezeichnet die Regierung die Separatisten. Dagegen sagte Separatistenanführer Alexander Borodai, die Maschine sei von der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen worden. Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines erklärte, die letzte bekannte Position ihres Flugs MH-17 sei über der Ukraine gewesen. Internationale Airlines umfliegen das Gebiet um Donezk mittlerweile weiträumig (mehr dazu hier).

Das Flugzeug flog in einer Höhe von 10 Kilometern, als es abgeschossen wurde, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Es war aus Amsterdam in Richtung Kuala Lumpur unterwegs und hatte 280 Passagiere an Bord.

Alle 280 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder seien tot, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax einen Berater des ukrainischen Innenministeriums. Die Maschine habe sich in zehn Kilometern Höhe befunden.

Das Flugzeug sei von einer Rakete vom Typ Buk getroffen worden. Solche Raketen besitzen nur die Russen und die Ukraine (mehr zu Spekulationen zum Einsatz dieser Waffen durch die Rebellen - hier).

Das Flugzeug verlor an Höhe, 50 Kilometer bevor es den russischen Luftraum erreichen sollte. Es crashte in der Nähe von Donezk, wo derzeit ukrainische Truppen gegen pro-russische Rebellen kämpfen.

Die prorussischen Rebellen lehnten laut RT jede Verantwortung für den Abschuss ab. Die Vertreter der Volksrepublik Donezk sagten, sie keine Waffen von solcher Reichweite, um ein Passagierflugzeug abzuschießen.

Erst kürzlich hatte die Fluglinie Malaysia Air für Aufsehen gesorgt: Der Flug MH 370 von Kuala Lumpur nach Peking war spurlos verschwunden - die Maschine ist bis heute nicht mehr aufgetaucht (mehr zu diesem mysteriösen Flug - hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands stille Stärke: Wie Rechtsstaat und Verwaltung zum unterschätzten Standortvorteil werden
21.06.2025

Als Max Weber 1922 mit seiner Bürokratie-Theorie die Basis für die deutsche Verwaltung legte, galt sie weltweit als innovatives Vorbild....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Rückschlag für Elektroautos – kommt das Ende wie vor 100 Jahren?
21.06.2025

Vor 100 Jahren verschwanden Elektroautos wegen politischer Entscheidungen von den Straßen. Heute wiederholt sich die Geschichte: Donald...

DWN
Politik
Politik Wie der Westen seine Werte in der Wüste verrät: Big Tech versteckt die Probleme unter glänzenden Fassaden
21.06.2025

Big Tech hofiert autoritäre Regime vom Golf – im Tausch gegen Milliarden, Macht und Rechenzentren. Doch hinter der glitzernden Fassade...

DWN
Politik
Politik Deutschland steht vor dem historischen Aufschwung – aber es gibt ein großes Problem
21.06.2025

Mit der faktischen Abschaffung der Schuldenbremse beginnt Deutschland eine neue Ära – mit enormen Investitionen in Militär,...

DWN
Panorama
Panorama KI-Musik auf dem Vormarsch: Gefahr oder Chance für die Musikbranche?
21.06.2025

KI-Musik verändert die Musikbranche – kreativ, disruptiv, kontrovers. Künstler verlieren Kontrolle und Einnahmen. Doch wie weit darf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Disney gegen die KI: Wem gehört das Internet noch?
21.06.2025

Disney zieht gegen Midjourney vor Gericht – und kämpft nicht nur für Mickey Mouse, sondern für unser digitales Eigentum. Wenn selbst...

DWN
Politik
Politik Putins Informationskrieg: Warum der Westen bereits verliert
21.06.2025

Während Russland mit Desinformation und Zynismus die Ordnung zerschlägt, wirkt der Westen wie ein schläfriger Zuschauer. Genau deshalb...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Litauischer Hersteller Altas Auto: Wie Europa exklusive Elektrobusse bekommt
20.06.2025

Während Europas Politik auf Elektro-Transformation pocht, bleibt die Umsetzung zäh. Ein litauischer Hersteller von E-Minibussen will die...