Finanzen

Ex-Chef von Espirito Santo verhaftet

Lesezeit: 1 min
24.07.2014 12:05
Der ehemalige Chef der Banco Espirito Santo wurde von der Polizei festgenommen. Er soll noch am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden. Die Verhaftung steht im Zusammenhang mit einem Geldwäschefall.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Oberhaupt der finanziell angeschlagenen portugiesischen Bankiersfamilie Espirito Santo ist im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung festgenommen worden. Ricardo Espirito Santo Salgado sollte noch am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Festnahme des früheren Chefs der Banco Espirito Santo hängt demnach mit Ermittlungen zusammen, die schon länger laufen. Der 70-Jährige hatte dafür freiwillig als Zeuge ausgesagt. Im vergangenen Jahr erklärte der Manager, er habe immer seine Steuern bezahlt und werde nicht als Verdächtiger geführt.

Ob die Festnahme mit den jüngsten Geldproblemen seiner Familie zusammenhängen, war zunächst unklar. Die Espirito Santos stehen unter Druck, weil bei einer Überprüfung einer Holdinggesellschaft Unregelmäßigkeiten gefunden wurden. Die in Luxemburg ansässige ESI hat wie die Tochtergesellschaft Rioforte Gläubigerschutz beantragt.

Vertreter der Familie und der Bank waren zunächst nicht für Stellungnahmen erreichbar. Die Familie verlor im Juni die Kontrolle über die Banco Espirito Santo, als das Geldinstitut neue Aktien ausgab, um sein Kapitalpolster zu stärken. Später wurden unabhängige Manager eingesetzt. Die Familie ist aber nach wie vor der größte Einzelaktionär.

Die Bankenkrise in Portugal wirkte sich auch auf die Schweiz aus. Dort musste eine Espirito-Santo-Tochter notverkauft werden (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...