Bei Protesten gegen die israelische Offensive im Gazastreifen ist es in Paris zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach einer zweistündigen Veranstaltung, die zunächst friedlich verlief, warfen Teilnehmer am Samstag Wurfgeschosse auf die Beamten. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein und nahmen nach eigenen Angaben 69 Personen fest. Die Krawalle ereigneten auf dem Platz der Republik in der Innenstadt. Viele der Demonstranten, die sich an den Krawallen beteiligten, waren mit Palästinensertüchern vermummt. Die Behörden hatten die Veranstaltung aus Angst vor Gewalttaten verboten. Die Anordnung wurde auch vom höchsten Verwaltungsgericht des Landes bestätigt.
Bereits vor einigen Wochen war es zu schweren Ausschreitungen und antisemitischen Ausfällen gekommen. Ein Gruppe Juden mussten sich in einer Synagoge verstecken, die daraufhin von Demonstranten belagert wurde. Auch in Berlin kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu antisemitischen Übergriffen gegen Passanten (mehr dazu hier)
Auch in Deutschland kam es zu palästinensischen Protesten, etwa in Berlin und Frankfurt. Berichte über Ausschreitungen gab es zunächst nicht. In der Hauptstadt beteiligten sich etwa 1000 Personen an den Protesten und in Frankfurt etwa 400.