Unternehmen

Gegen-Angriff: Russland will McKinsey und BCG aus dem Land werfen

Lesezeit: 1 min
31.07.2014 00:11
Russland will Beratungs-Firmen wie McKinsey oder die Boston Consulting Group des Landes verweisen. Über den Gesetzesentwurf soll die Duma kommende Woche abstimmen. Als nächstes seien die US-Medien dran.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
USA  

Moskau plant, US-amerikanische Wirtschaftsprüfungs- und Finanzgesellschaften des Landes zu verweisen. Die Abgeordneten der Duma haben bereits ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht, das derzeit ausformuliert werden soll.

Zu den betroffenen Firmen gehören Deloitte, KPMG, Ernst & Young LLP, PricewaterhouseCoopers LLP, Boston Consulting Group Inc. und McKinsey & Co.

Einen Zusammenhang zu den jüngst gegen Russland verhängten Sanktionen streitet Fedorov zunächst ab. „Das sind keine Sanktionen gegen die USA", zitiert Bloomberg den Duma-Abgeordneten Evgeny Fedorov. „Wir haben nicht zum Ziel, US-Bürger in ihrer Lebensqualität zu beeinträchtigen." so Fedorov. Vielmehr begründet er die Maßnahme mit dem fehlenden Vertrauen in US-Berater in machtvollen Wirtschafts-Positionen. Es gebe Unternehmen in Russland, die „sensible Positionen im Bezug auf die wirtschaftliche Sicherheit und Souveränität Russlands innehaben“, so Fedorov.

Fedorov ist Mitglied des Haushalts-und Steuerausschusses der Duma. Der Gesetzesentwurf sei bereits ausgearbeitet und bedürfe nur noch der Unterschrift der Gesetzgeber. Federov plant, das Gesetz der Regierung in dieser Woche vorzulegen.

Letztlich sprach Fedorov auch eine Warnung für weitere Maßnahmen aus. Demzufolge sind Beratungsunternehmen und Wirtschafsprüfer nur die Ersten, die von dem neuen Gesetzentwurf betroffen sind. Als Nächstes seien die US-Medien dran.

Auf die US-Sanktionen für russische Staatsunternehemen angesprochen äußerte Fedorov sich fast zynisch. "Es spielt keine Rolle, ob es sich um eine staatliche oder eine private Gesellschaft handelt", sagte er. "Wenn die offizielle Position der US-Behörden ist, maximalen Schaden für Russland zu verursachen, dann müssen sie eben maximalen Schaden für Russland verursachen."

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Die Grünen heißen jetzt "Team Robert': Habeck soll Kanzler werden
17.11.2024

Der Parteitag ist vorbei. Selbstgefällige Harmonie, wenig Sinn für die realen Probleme im Land. Es dominiert die Autosuggestion, nicht...

DWN
Panorama
Panorama Dornröschen der Altmark: Wie Stendal nach Jahren im Abseits Wirtschaftsstandort wird
17.11.2024

Der Zug von Berlin in den Westen führt schon lange Jahre über Stendal nach Wolfsburg und dann Hannover. Neuerdings hält auch der ICE von...

DWN
Politik
Politik Weltweit viertgrößte Armee: Können Nordkoreas Truppen Russland zum Sieg verhelfen?
17.11.2024

Es ist eine Wende im Ukrainekrieg: Rund 10.000 nordkoreanische Soldaten wurden nach Europa entsandt, um dort an der Seite Russlands zu...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen unter Druck: Geheimnisvolle Pfizer-SMS vor Gericht
17.11.2024

Welche Nachrichten tauschte Ursula von der Leyen auf dem Höhepunkt der Corona-Krise mit Pfizer-Chef Albert Bourla aus? Diese Frage...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unwetter in Spanien: Mandarinen können teurer werden
17.11.2024

Wegen der starken Regenfälle in Spanien stehen viele Obst-Plantagen unter Wasser. Experten halten es für möglich, dass das auch Kunden...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersvorsorgedepot: Mit Aktien 600 Euro pro Jahr vom Staat - so funktioniert das!
17.11.2024

Ein sogenanntes Altersvorsorgedepot soll eingeführt werden, ein bezuschusstes und steuerbegünstigtes Wertpapierdepot. Doch was ist das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Weniger Gewerbeaufgaben bei größeren Betrieben: Was Unternehmer wissen sollten!
17.11.2024

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen eine interessante Entwicklung in der deutschen Wirtschaft: Während die Zahl der...

DWN
Finanzen
Finanzen Was sich bei Ihren Finanzen 2025 ändert: Diese Steuern belasten Ihren Geldbeutel
17.11.2024

Zu Beginn des Jahres 2025 gibt es einige neue Regeln und gesetzliche Änderungen, die Ihren Geldbeutel belasten können. Martin Kahllund,...