Finanzen

EZB: Weidmann hat offenbar gegen Draghi gestimmt

Lesezeit: 1 min
06.09.2012 15:02
Bundesbankpräsident Jens Weidmann scheint die einzige Gegenstimme gegen Mario Draghis Ankaufprogramm von Staatsanleihen gewesen zu sein. Draghi deutete ziemlich unmissverständlich darauf hin, was man als nicht gerade freundliche Geste betrachten kann.
EZB: Weidmann hat offenbar gegen Draghi gestimmt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Draghi erwartet lange Rezession und kurze Inflation

EZB will Staatsanleihen kaufen

Warum die Draghi-Bazooka den Euro nicht retten wird

Eigentlich bleibt das Stimmverhalten bei EZB-Direktoriumssitzungen geheim. Bekanntgegeben wird nur, ob es eine einvernehmliche oder mehrheitliche Entscheidung gewesen ist. Mario Draghi sagte nach der Sitzung am Donnerstag, es habe ein Gegenstimme gegeben. Auf die Nachfrage eines Journalisten, wer das gewesen sei, sagte Draghi sinngemäß, das dürfe er zwar nicht sagen, aber es sei den Journalisten freigestellt, zu raten, wer es gewesen sei. Unterton: Das dürfte ja nicht so schwer sein.

Damit ist ziemlich klar, dass Bundesbankpräsident Jens Weidmann gegen das Draghi-Programm gestimmt hat. Die Andeutung Draghis kann man mit gutem Grund als eine mindestens kleine Gehässigkeit gegen Weidmann gewertet werden. Das Verhältnis der beiden ist offenbar komplett zerrüttet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...