Der Generalsekretär der OECD, Angel Gurria, warnte vergangene Woche auf dem Beschäftigungskongress in Brüssel, die 7,8 Millionen arbeitslosen Jugendlichen in Europa könnten zu einer „verlorenen Generation“ werden. Er sieht in einer „strukturellen Lanzeitsarbeitslosigkeit“ ein neues massives Problem für Europa. Die EU müsse bis zum Jahr 2020 17 Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen, wenn sie ihr Ziel einer Beschäftigung von 75 Prozent in der Union erreichen wolle, zeigte Gurria auf. Dies berichtet der EUobserver.
Auch Vertreter der EU selbst zeigten sich besorgt. So sprach der Kommissar für Beschäftigung, Laszlo Andor, sogar von einer „Jobkrise“ die Europa erfasst habe. Spanien hat aktuell eine Arbeitslosenquote von 25,1 Prozent. In Griechenland (22,4 %), Portugal (15,7 %) und Irland (14,9 %) ist die Lage nur unwesentlich besser. Besonders betroffen sind Jugendliche unter 25 Jahren.
Auch die Arbeitslosigkeit spiegelt das Ungleichgewicht in Europa wider: Während einige Länder die Arbeitslosigkeit aufgrund besserer Konjunktur und besserer System für Ausbildung und Beschäftigungspolitik unter Kontrolle haben, können angeschlagene Staaten kaum etwas gegen die Arbeitslosigkeit unternehmen.