Politik

OECD: Jugendarbeitslosigkeit in Europa erreicht bedrohliche Ausmaße

7,8 Millionen Jugendliche in Europa sind arbeitslos. Sie drohen zu einer verlorenen Generation zu werden, warnt der OECD Generalsekretär Angel Gurria. Der EU ist das massive Problem bewusst. Eine konkrete Lösung dafür zeichnet sich nicht ab.
08.09.2012 22:28
Lesezeit: 1 min

Der Generalsekretär der OECD, Angel Gurria, warnte vergangene Woche auf dem Beschäftigungskongress in Brüssel, die 7,8 Millionen arbeitslosen Jugendlichen in Europa könnten zu einer „verlorenen Generation“ werden. Er sieht in einer „strukturellen Lanzeitsarbeitslosigkeit“ ein neues massives Problem für Europa. Die EU müsse bis zum Jahr 2020 17 Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen, wenn sie ihr Ziel einer Beschäftigung von 75 Prozent in der Union erreichen wolle, zeigte Gurria auf. Dies berichtet der EUobserver.

Auch Vertreter der EU selbst zeigten sich besorgt. So sprach der Kommissar für Beschäftigung, Laszlo Andor, sogar von einer „Jobkrise“ die Europa erfasst habe. Spanien hat aktuell eine Arbeitslosenquote von 25,1 Prozent. In Griechenland (22,4 %), Portugal (15,7 %) und Irland (14,9 %) ist die Lage nur unwesentlich besser. Besonders betroffen sind Jugendliche unter 25 Jahren.

Auch die Arbeitslosigkeit spiegelt das Ungleichgewicht in Europa wider: Während einige Länder die Arbeitslosigkeit aufgrund besserer Konjunktur und besserer System für Ausbildung und Beschäftigungspolitik unter Kontrolle haben, können angeschlagene Staaten kaum etwas gegen die Arbeitslosigkeit unternehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.