Politik

Griechenland: Troika besteht auf Entlassungen bei aufgelösten Behörden

Die griechische Regierung will Beamten deren Dienststellen aufgelöst wurden weiter beschäftigen. Die Troika besteht nach ihrer Prüfung darauf, dass diese Mitarbeiter entlassen werden. Sie gibt nur für gut sechs der 11,5 Milliarden Euro Einsparungen grünes Licht.
11.09.2012 12:12
Lesezeit: 1 min

Aktuell: EU-Kommission – Kleine Banken Europas sind das wirkliche Problem

Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds fordert von Griechenland die Entlassung von weiteren Beamten. Mitarbeiter von staatlichen Organisationen, die im Zuge der Sparmaßnahmen aufgelöst wurden, müssen entlassen werden, sagt die Troika.

Die griechische Regierung hatte gehofft, die überflüssigen Staatsbediensteten über Abfindungen und eine Personalreserve weiter versorgen zu können. Die Troika besteht allerdings auf den vollständigen Abbau dieses Personals. Dies berichtet die Zeitung Kathimerini.

Die Troika hat bei ihrer Bewertung der Sparmaßnahmen nur etwas mehr als die Hälfte der 11,5 Milliarden Euro angenommen. 2,2 Milliarden Euro an Einsparungen haben die Kontrolleure abgelehnt, weil sie nicht glauben, dass sie tatsächlich für nachhaltige Spareffekte sorgen. Darunter fallen unter anderem die Einsparungen im Militärbudget in der höhe von 437 Millionen Euro.

Bei einem Teil in der Größenordnung von 3,5 Milliarden Euro fordert die Troika mehr Details, um die Wirkung dieser Reformen besser bewerten zu können. Die Zeit läuft der Inspektion inzwischen davon: Will Griechenland die nächste tranche der Hilfsgelder erhalten, muss die Prüfung bis Ende September abgeschlossen sein.

Mehr Themen:

Monti: Wirtschaftswachstum dank sinkender Zinsen

Deutschland auf dem Weg nach unten: Immer weniger Export-Überschuss

Spekulanten treiben Preise für Lebensmittel auf Rekordhöhe

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Immobilienverbot für Russland: Finnland verbietet Russen und Weißrussen den Immobilienkauf
16.07.2025

Helsinki verbietet Russen den Immobilienerwerb: Am 15. Juli trat in Finnland ein Gesetz in Kraft, welches russischen und weißrussischen...

DWN
Politik
Politik Kontrollstaat: digitale Identität mit Bürgerkonto wird im Koalitionsvertrag Pflicht – Hacker kritisieren Überwachung
16.07.2025

Ende der Freiwilligkeit? Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine verpflichtende digitale Identität der Bürger in der BRD....

DWN
Finanzen
Finanzen Boomer-Soli: Experten wollen einen Rentensoli zur Sicherung der Rentenkassen
16.07.2025

Wenn Millionen Menschen aus der Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen, wird das Rentensystem extrem belastet. Ökonomen des DIW...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Wie China und die USA den Markt dominieren
16.07.2025

Gold erlebt ein Comeback – und diesmal greifen nicht nur Kleinanleger zu. Nach Jahren der Zurückhaltung investieren...

DWN
Finanzen
Finanzen Aus für Steuerklärung wegen Fachkräftemangel? Gewerkschaft fordert die Abschaffung für Arbeitnehmer und Rentner
16.07.2025

Kurz vor Ablauf der Abgabefrist für das Jahr 2024 hat die Deutsche Steuer-Gewerkschaft gefordert, die Steuererklärung für Arbeitnehmer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Generation Z: Warum junge Beschäftigte unter Druck stehen
16.07.2025

Die Generation Z leidet besonders unter psychischen Belastungen im Job. Das hat nicht nur mit Corona zu tun, sondern auch mit verhärteten...

DWN
Technologie
Technologie Oracle-Investition: Zwei Milliarden Dollar für deutsche Cloud-Infrastruktur
16.07.2025

Die Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen explodiert – und Oracle reagiert. Der US-Konzern investiert zwei Milliarden Dollar...

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...