Finanzen

Starker Euro belastet Exporteure und Spekulanten

Lesezeit: 1 min
14.09.2012 13:37
Spekulanten lassen sich nur schwer vom Wetten auf den Euro-Fall abbringen. Doch eine Reihe von Maßnahmen hat dazu geführt, dass der Euro vor allem im Gegensatz zum Dollar stärker wird. Exporteure haben ihre eigene Art, mit der aktuellen Entwicklung umzugehen.
Starker Euro belastet Exporteure und Spekulanten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der unerwartete Anstieg des Euros auf über 1,30 Dollar hat Spekulanten, die auf das Gegenteil gewettet hatten, überrascht. Die meisten seien so sehr vom Fall der Gemeinschaftswährung überzeugt, dass sie nicht mehr realistisch sein könnten, meint Bob de Groot von der BNP-Paribas.

Aufgrund einer Reihe von Maßnahmen, die getroffen wurden, hätten die Spekulanten es besser wissen können. Mario Draghi kündigte an, die EZB werde wieder Staatsanleihen der Eurozone kaufen (hier) und das Bundesverfassungsgericht gab grünes Licht für den ESM (hier). Die US-Notenbank Federal Reserve hat zudem die nächste Geldschwemme beschlossen. Dadurch wird der Euro zwar im Vergleich zum Dollar stärker, gewinnt jedoch nicht unbedingt an Stabilität (mehr hier).

Vor der Ankündigung durch die EZB stiegen die Spekulationen auf einen Euro-Fall rasant und blieb anschließend konstant, so die Financial Times. Eine neues Spekulationsverhalten benötige Zeit, glaubt die Citigroup. Sie schätzt, dass ein dauerhafter Euro-Anstieg auf über 1,30 Dollar notwendig sei, um überhaupt eine neutrale Position zu erreichen.

Auch für europäische Exporteure ist der Anstieg des Euros eine unwillkommene Überraschung. Sie hatten eher mit einer weiteren Schwächung des Euros gerechnet. „Das derzeitige Niveau ist für Exporteure nicht vorteilhaft – einige wurden überrumpelt und sie warten jetzt auf eine Korrektur“, erklärt Gerald Dannhauser, Analyst bei der Commerzbank. Die Exporteure rechnen jedoch weiterhin mit einem Fall bis Ende des Jahres. Das führe dazu, dass sie den Märkten derzeit fernbleiben.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...