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Ukraine: Poroschenko feuert Verteidigungs-Minister, Putin zieht Truppen ab

Im Ukraine-Konflikt sind beide Seiten offenbar an einer weiteren De-Eskalation interessiert: Präsident Poroschenko entließ den umstrittenen Verteidigungsminister Geletej. Russlands Präsident hat den Abzug der russischen Truppen von der ukrainischen Grenze angeordnet.
12.10.2014 18:51
Lesezeit: 1 min

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den umstrittenen Verteidigungsminister Waleri Geletej entlassen. Es sei an der Zeit für einen Führungswechsel beim Militär, teilte das Präsidialamt am Sonntag in Kiew mit. An diesem Montag will der Präsident einen Nachfolger im Parlament vorschlagen. Die Oberste Rada könnte bereits am Dienstag über einen neuen Kandidaten abstimmen.

Geletej war seit Juli im Amt, und er war der dritte Verteidigungsminister seit Februar. Er war unter anderem wegen Aussagen über angebliche Waffenlieferungen von Nato-Mitgliedern an die Führung in Kiew stark in die Kritik geraten.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Abzug der Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenze angeordnet. Nach dem Ende von Militärübungen in der Region Rostow sollten die Soldaten in die Kasernen zurückkehren, teilte das Präsidialamt am Sonntag auf seiner Webseite mit. Putin habe die Anordnung nach einem Gespräch mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu gegeben. Betroffen seien 17.600 Soldaten. Die Nachrichtenagentur RIA meldete unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, der Abzug habe bereits begonnen. Russische Medien hatten zuvor von der Anweisung berichtet. Alexej Puschkow, Außenbeauftragter der Staatsduma, sagte laut Ria via Twitter: „Putin hat befohlen, die Übungen an der Grenze zur Ukraine zu beenden und 17.000 Soldaten abzuziehen. Das ist ein Signal an Kiew und den Westen, dass Russland keinen Krieg will.“

Die Anwesenheit der Truppen in Grenznähe hatte die Spannungen in der Ukraine-Krise weiter erhöht. Putin trifft sich möglicherweise bei dem Europa-Asien-Gipfel (Asem) am 16. und 17. Oktober in Mailand mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko.

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