Unternehmen

Siemens verlegt autonome Robotik-Forschung nach China

Lesezeit: 1 min
20.09.2017 17:03
Siemens verlegt die Forschung für Robotik und Automatisierung nach China. Die chinesische Regierung investiert derzeit Milliarde in diese Branche.
Siemens verlegt autonome Robotik-Forschung nach China

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Elektrokonzern Siemens siedelt ein wichtiges Forschungsgebiet für die Digitalisierung der Industrie in China an: Die dortige Landesgesellschaft übernimmt die globale Führung im Bereich der autonomen Robotik, wie das Unternehmen bei einem „Innovationstag“ in der ostchinesischen Stadt Suzhou mitteilte. Wie viele Forscher und Ingenieure auf diesem Gebiet arbeiten sollen, teilte Siemens nicht mit.

Schwerpunkte sollen sein: neue mechatronische Systeme, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine und die Anwendung Künstlicher Intelligenz in der Robotik-Steuerung. Siemens stellt selbst zwar keine vollständigen Industrieroboteranlagen her, jedoch Komponenten und die dafür erforderliche Software.

„Siemens China übernimmt weltweit die Führung im Bereich autonomer Robotik. Im Rahmen seiner Innovationsstrategie strebt Siemens eine Führungsrolle in den Technologiebereichen an, die ausschlaggebend für den künftigen Erfolg sind“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Konzerns. „Neben der autonomen Robotik gehören Datenanalytik, Cyber-Sicherheit, industrielles Internet der Dinge und Lösungen im Zusammenhang mit der vernetzten Stadt zu den wichtigsten F&E-Bereichen des Unternehmens in China. Um das enorme Potenzial dieser Technologie zu erschließen, ist Siemens Partnerschaften mit chinesischen Regierungsbehörden, Universitäten und Kunden eingegangen. Gegenstand dieser Partnerschaften sind neben der Bewältigung von Herausforderungen wie Verkehrsstaus, Energieeinsparung, öffentliche Versorgung und Umwelt auch der Aufbau von ‚digitalen Städten‘ im ganzen Land“.

Robotik und die Automatisierung der chinesischen Industrie sind ein Themenfeld, das die Kommunistische Partei in China im Rahmen der Initiative „Made in China 2025“ mit Milliardensubventionen für die heimischen Unternehmen vorantreibt. So kaufte der Hausgerätehersteller Midea 2016 den Augsburger Industrieroboterhersteller Kuka – ein technologisch führendes Vorzeigeunternehmen.

Ziel der chinesischen Führung ist es, die Industrie auf technologischen Gleichstand mit dem Westen und Japan zu bringen und die Importe ausländischer Technologie zu reduzieren.

Außerdem leidet China wegen der erst kürzlich aufgegebenen Ein-Kind-Politik noch stärker unter dem demografischen Wandel als Europa – es fehlt zunehmend an Nachwuchs für die Fabriken, der durch Roboter ersetzt wird.

Insgesamt beschäftigte Siemens laut Unternehmensangaben Ende 2016 rund 4.500 Forscher und Ingenieure in China. Ein weiteres Digitalisierungszentrum baut Siemens derzeit in Singapur auf.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...