Finanzen

Spanische Banken müssen 148 Milliarden an Schrottpapieren entsorgen

Lesezeit: 1 min
18.05.2012 12:06
In Spanien wird bereits jeder zwölfte Kredit nicht zurückgezahlt. Der hohe Anteil an Schrottpapieren, auf denen die Banken sitzen, ist der Hauptgrund für das jüngste Downgrade von 16 spanischen Banken.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Banken in Spanien besitzen so viele Schrottpapiere wie schon lange nicht mehr: Der Anteil von faulen Krediten war das letzte Mal im Jahr 1994 so hoch. Wie heute veröffentlichte Zahlen zeigen, stieg der Anteil nicht gedeckter Kredite bei spanischen Banken im März auf 8,37 Prozent.

Inzwischen sind bereits Kredite im Wert von 148 Milliarden Euro mit ihren Rückzahlungen in Verzug. Das sind Kredite im Wert von 1,6 Milliarden Euro mehr als noch bei der letzten Erhebung. Dass die Banken es nicht geschafft haben, sich von den gefährlichen Assets zu trennen, oder sich ausreichend abzusichern, führte zu einer weiteren Verschärfung der Bankenkrise in Spanien.

Denn die Schrottpapiere, die zum Großteil aus ungedeckten Krediten für Immobilien bestehen, sind der Hauptgrund für das jüngste Downgrade von 16 spanischen Banken. Die Ratingagentur Moody's hatte gestern die Bewertung der Kreditwürdigkeit zahlreicher Banken in Spanien herabgesetzt.

Die Meldung dieses umfassenden Downgrades kommt für das spanische Bankensystem zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Mit der Verstaatlichung und dem starken Kursverlust der Bankia, machte sich eine Unruhe unter Bankkunden breit. Medien berichteten bereits über einen Bankrun.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...