Politik

Handelsstreit USA-China: China reagiert auf Trumps neue Zolldrohungen

China setzt im Handelsstreit mit den USA auf maximale Härte. Peking kündigt an, den Konflikt bis zum Ende auszutragen, reagiert auf US-Zolldrohungen und verschärft die Kontrolle wichtiger Rohstoffe. Gleichzeitig treten Hafengebühren in Kraft, US-Unternehmen spüren den Druck, und ein geplantes Telefongespräch zwischen den beiden Regierungen verschiebt sich.
14.10.2025 12:05
Lesezeit: 2 min
Handelsstreit USA-China: China reagiert auf Trumps neue Zolldrohungen
An der Vorderseite des chinesischen Handelsministeriums steht an einer Mauer in chinesischen Schriftzeichen "Handelsministerium der Volksrepublik China". (Foto: dpa) Foto: Johannes Neudecker

Handelsstreit: China bekräftigt harte Linie

China hat seine Absicht bekräftigt, den Handelsstreit mit den USA bis zum Ende auszutragen. Das Handelsministerium in Peking teilte mit, die Volksrepublik bleibe im "Handels- und Zollkrieg" konsequent bei ihrer Position: Sollte "gekämpft" werden, werde man dies bis zum Ende tun. Seitens China stehe die Tür für Verhandlungen jedoch offen.

Peking hatte sich schon in der Vergangenheit ähnlich geäußert. Anlass für die neuerliche Wortmeldung war die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. November zusätzlich 100 Prozent Zölle auf Importe aus China in die USA zu erheben. Die Volksrepublik hatte zuvor weitere Beschränkungen für die Ausfuhr seltener Erden angekündigt – dabei handelt es sich um wichtige Rohstoffe für Industrieunternehmen aller Branchen auf der ganzen Welt, bei denen China globaler Marktführer ist.

US-Handelsbeauftragter: Telefonat verschoben

Mit seiner Stellungnahme reagierte das Handelsministerium nach eigenen Angaben auf eine Journalistenfrage zur Aussage eines «US-Beamten» über ein verschobenes Telefonat zwischen Regierungsvertretern beider Länder. Am Sonntag hatte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer dem Fernsehsender Fox News gesagt, China habe die US-Regierung nicht über die neuen Exportkontrollen auf seltene Erden informiert. "Als wir das aus öffentlichen Quellen erfuhren, baten wir die Chinesen um ein Telefongespräch, und die haben das verschoben", sagte er.

China habe diesen Umstand zur Kenntnis genommen, teilte das Handelsministerium mit. Die Exportkontrollen seien rechtskonform und bedeuteten kein Ausfuhrverbot. Anträge, welche die Anforderungen erfüllten, würden genehmigt, hieß es. Unternehmen klagen jedoch schon länger darüber, dass die komplizierten Antragsverfahren Wochen und Monate dauerten, ohne Garantie auf eine Genehmigung am Ende.

Das Handelsministerium betonte, die USA könnten nicht einerseits verhandeln wollen und andererseits neue Restriktionen androhen. China fordere die Regierung in Washington auf, ihr "fehlerhaftes Handeln" zu korrigieren und ernsthaften Verhandlungswillen zu zeigen.

Hafengebühren treten in Kraft

Im laufenden Handelsstreit traten am Dienstag zudem von China zuvor angekündigte Hafengebühren für US-Schiffe in Kraft. Ausnahmen gelten für Schiffe, die in China gebaut wurden, sowie für leere Schiffe, die nur zu Reparaturzwecken anlegen. Mit der Maßnahme reagiert Peking auf die parallel von den USA eingeführten Port Fees gegen chinesische Schiffe. Zudem kündigte China Sanktionen gegen fünf US-Tochterfirmen des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean an.

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