Ein Harvard-Ökonom warf dem IWF zuletzt vor, dass der Währungsfonds aufgrund seiner zu optimistischen Prognosen für Griechenland mit Schuld an der Misere im Lad trage (mehr hier). Wie unrealistisch die positiven Schätzungen des IWF sind, zeigen auch die aktuellen Daten zur Arbeitslosigkeit in Griechenland.
Im Mai erreichte die Arbeitslosenrate ein neues Rekordhoch. Sie stieg von 22.6 Prozent im April auf 23,1 Prozent und ist damit mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Arbeitslosenrate in der Eurozone. Die lag im Mai bei etwa 11 Prozent. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit ist in Griechenland, wie auch in Spanien, erschreckend. 54,9 Prozent der 15- bis 24-jährigen waren ohne Arbeit. Im Mai 2011 lag die Zahl bei 41,7 Prozent. Kurz vor Beginn der Krise, vor fünf Jahren erreichte sie 22,8 Prozent. Das neue Sparpaket der griechischen Regierung wird die Zahl der Arbeitslosen sehr wahrscheinlich weiter ansteigen (hier).