Politik

Olli Rehn: Spanien meldet erstmals Interesse an Bailout an

Währungskommissar Olli Rehn zeigt sich bereit, ein Rettungspaket für Spanien aufzulegen. Spanien würde die Rettung durch die EU bereits erwägen, deutete Rehn in einem Interview an.
15.08.2012 13:41
Lesezeit: 1 min

Der EU-Währungskommissar Olli Rehn deutete nun an, Spanien würde ein Rettungspaket durch die EU in Erwägung ziehen: „Die spanische Regierung ist diesem Thema gegenüber offen, aber noch gibt es keine Entscheidung“, sagte Rehn in einem Interview mit dem Nachrichtendienst Bloomberg. Im Falle einer Anfrage, stünde die EU jedenfalls bereit, sagte Rehn.

Kurz zuvor hatte der spanische Premier Mariano Rajoy angekündigt, die EU um weitere Hilfen zu bitten, sobald es ihm begründet erscheint. Um die Zinsen für spanische Staatsanleihen zu senken, würde die Europäische Zentralbank dann verstärkt spanische Staatsanleihen kaufen.

Für die Anleger wäre dies kurzfristig positiv, weil die Nachfrage durch die EZB-Ankäufe stark steigen dürfte: „Das wäre tatsächlich positiv für den Euro, weil dann die EZB Anleihen kauft. Solange man genug Ankäufe hat, hemmt das die Ansteckung weiterer Länder“, sagte der Währungsexperte Geoff Kendrick.

Ob dadurch die Zinsen spanischer Anleihen allerdings langfristig gesenkt werden können, ist fraglich. Immerhin hatten die beiden Tender durch die EZB eine ähnliche Wirkung, die aber schon nach wenigen Wochen wieder verflogen war.

Die Auslagen der EZB an Spanien sind zudem bereits enorm hoch: Die spanischen Banken schulden der EZB aktuell 375 Milliarden Euro (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Biontech Rekordumsatz während Corona: Jetzt Rekordverluste und Stellenabbau beim Corona-Impfstoffhersteller
12.03.2025

Einst Milliardengewinne, nun Millionenverlust: Nach Rekordumsätzen mit dem Corona- mRNA-Impfstoff ist Biontech in die Verlustzone...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
11.03.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik BSW klagt in Karlsruhe auf Neuauszählung der Wahl
11.03.2025

Knapp gescheitert, doch nicht bereit aufzugeben: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Die Partei zweifelt...

DWN
Politik
Politik Bargeldreform: Verschwinden bald die Ein- und Zwei-Cent-Münzen?
11.03.2025

Kaum jemand zahlt noch mit Ein- und Zwei-Cent-Münzen – stattdessen verstopfen sie Geldbeutel oder verschwinden in Sparschweinen. Die...

DWN
Technologie
Technologie Der Verbrenner-Golf bleibt mindestens bis 2035: Volkswagen Vertriebschef Martin Sander im Interview
11.03.2025

Volkswagen steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits soll die ID-Familie den Markt für Elektroautos erobern, andererseits...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt heute Parlament
11.03.2025

Die Menschen auf Grönland wählen ein neues Parlament – doch der Wahlkampf wird von außen beeinflusst. Trump mischt sich ein, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz: KI-Trading revolutioniert den Anlegermarkt – Welche Vorteile, Risiken und Möglichkeiten es gibt
11.03.2025

KI-Trading ermöglicht es Anlegern, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und präzisere Marktanalysen zu erstellen und...

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf Moskau fordert drei Todesopfer - Friedensgespräche beginnen
11.03.2025

Ein massiver Drohnenangriff auf Moskau erschüttert Russland: Zwei Tote, beschädigte Gebäude und gesperrte Flughäfen. Während der Kreml...