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Irland hat im Gefolge der Schuldenkrise bisher am meisten von den allen "geretteten" Staaten für die Banken geblutet. Nun, da die Spanier einen Bailout von der Euro-Zone bekommen, wollen die Iren nicht einfach weiter an die Banken zahlen (mehr hier).
Der Internationale Währungsfonds hat nun im Zuge der Troika-Inspektion in Irland eine simple Lösung gefunden: "Substantielle Investments in die irischen Banken durch den ESM könnten die Schuldenlast der öffentlichen Haushalte reduzieren, den Zusammenhang zwischen Banken und Staatsschulden durchschneiden und einen Gewinn für Europa darstellen", schreibt der IWF in seinem neuesten Bericht über Irland. Genauer gesagt müsste es freilich heißen: Der IWF soll den Banken zahlen, was die Iren nicht mehr zahlen können oder wollen.
Craig Beaumont, der Chef der IWF-Irland Mission, hat eine rührende Begründung: Der Markt könnte "enttäuscht" sein, wenn die EU ihren Gipfelbeschlüssen vom Juni nicht Taten folgen lassen und das irische Sparprogramm nicht "nachhaltiger" werden lassen.
Der ESM wird damit schon vor seinem Start zum Selbstbedienungsladen für die Banken: Sie wittern die Chance, direkt an faule Kredite zu kommen, weil sie merken, dass die Staaten die gigantische Last des Schuldendienstes nicht mehr tragen können.
Der irische Finanzminister Michael Noonan wird in dieser Woche in Paris, Berlin und Rom für eine Erleichterung des Schuldendienstes werben. Die IWF hat seine Rolle nun um eine neue Facette erweitert: Er sieht sich als Fürsprecher der Banken, damit diese möglichst un beschadet aus der Krise kommen (mehr zum seltsamen Wesen IWF - hier).