Deutschland

Studium statt Ausbildung: Deutschland droht die „Akademisierung“

Im vergangenen Jahr ging die Zahl der neuen Lehrlinge um 4,5 Prozent zurück. Zu viele junge Leute entscheiden sich für ein Studium, so der DIHK. Diese „Akademisierung“ der Ausbildung werde zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen.
03.02.2014 18:34
Lesezeit: 1 min

Zu viele junge Deutsche entschließen sich für ein Studium, sagt Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Gleichzeitig bleiben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt.

„Dem Wirtschaftsstandort Deutschland droht nachhaltiger Schaden, wenn der Trend zur Akademisierung um jeden Preis nicht gestoppt wird“, zitieren die Ruhr Nachrichten den DIHK-Präsidenten. Rund 25 Prozent der Studienanfänger beendeten ihr Studium ohne Abschluss – in den Ingenieurwissenschaften sogar 50 Prozent.

Die seit Jahren andauernden Forderungen nach mehr Studenten hätten dazu geführt, „dass Hörsäle aus allen Nähten platzen, während Unternehmen händeringend Azubis suchen“, so Schweitzer. In allen Regionen Deutschlands blieben Ausbildungsplätze unbesetzt.

Bei den in den Industrie- und Handelskammern vereinten Unternehmen wurden im vergangenen Jahr 4,5 Prozent weniger Ausbildungs-Verträge abgeschlossen, so Schweitzer. „Bei neuen Ausbildungsverträgen gab es einen Rückgang von rund 330.000 auf 315.000.“

Eine weitere Akademisierung könne zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen, so Schweitzer. Denn manche Studienrichtungen würden gar nicht gebraucht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...