Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Mustafa Jemilev sagte der FT, mehrere Vertreter von radikalen islamischen Gruppen seien an ihn herangetreten und hätten Terror-Akte im Stile des Dschihad angekündigt. Jemilev sagte: „Wir haben Islamisten, Wahabisten und Salafisten, welche mit der Opposition in Syrien gekämpft haben. Sie sagen: Ein Feind ist in unser Land eingedrungen und wir sind bereit.“ Der Abgeordnete wollte sich jedoch nicht mit den Plänen identifizieren. Er sagte: „Wir können Leute nicht stoppen, die in Ehre sterben wollen.“
Tatsächlich haben die Muslime, die auf der Krim Tataren genannt werden, in Russland eine lange Geschichte der Vertreibung hinter sich. Sie wurden immer wieder in die Rolle der Sündenböcke gedrängt. Zahlreiche Deportationswellen unter Stalin haben die Muslime bis nach Usbekistan verschleppt.
Heute gelten die Enklaven der Tataren als ausgesprochen friedlich und wirtschaftlich erfolgreich. Safure Kadjametova, Mitglied des Krim-Parlaments, rief die Tataren zu Ruhe und Besonnenheit auf.
Beobachter fürchten, der neue Fokus auf „islamistische Extremisten“ könne auch dazu dienen, den Russen einen Vorwand zu liefern, härter einzugreifen. Es ist nichts ausgeschlossen, dass externe Söldnergruppen von den USA finanziert werden, um, wie in Syrien, eine Opposition gegen die Russen aufzubauen.