Finanzen

„Schwarzer Schwan“: Internationale Finanzaufsicht warnt vor Cyber-Crash

Die internationalen Finanzmärkte könnten Schauplatz eines massiven Cyber-Angriffs werden. Die globalen Finanz-Ströme sind in Gefahr. Drahtzieher der Angriffe könnten sogar Staaten sein. Der Chef der „Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden“ warnte im vergangenen Jahr vor einem Finanz-Crash und forderte die nationalen Aufseher auf, Vorkehrungen zu treffen.
26.08.2014 00:42
Lesezeit: 1 min

Die „Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden“ (Iosco) warnt die Finanzwelt vor einem bevorstehenden großangelegten Cyber-Angriff.

Die Iosco hält, wie die FT berichtet, einen Cyber-Angriff ausdrücklich für einen möglichen „Schwarzen Schwan“ - also für ein unvorhergesehenes Ereignis, welches wirtschaftlichen Entwicklungen eine entscheidende Wende gibt. Offenbar werden schon bald massive Cyber-Angriffe auf Finanz-Akteure stattfinden. Die Folge könnte ein Finanz-Crash sein.

„Cyber-Kriminalität hat große Auswirkungen auf die Finanzmärkte“, zitiert die FT den Iosco-Chef Greg Medcraft. Deshalb müssten alsbald Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Doch die Gefahr auf die Finanzmärkte geht nicht zwangsläufig von privaten Cyber-Kriminellen aus. Auch staatlich geförderte Cyber-Angriffe auf den Finanzmarkt müssen in Betracht gezogen werden.

Im vergangenen Jahr fand ein Cyber-Angriff auf Computersysteme der Banken und Rundfunkanstalten Südkoreas statt. Südkorea machte Nordkorea für den Angriff verantwortlich. Derartige Angriffe auf Banken und Finanz-Ströme können den Ruf von Geschäfts- und Investmentbanken massiv beschädigen. Das Vertrauen von Kunden und Investoren sind in Gefahr.

Richard Horne, Cyber-Security-Partner von Price Water Coopers (PWC), sagte der FT „Die Finanzmärkte sind weltweit miteinander vernetzt und stehen in Abhängigkeit zueinander. Das Finanzsystem ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“

Ob ein solcher Cyber-Angriff im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung des Westens mit Russland stehen könnte, sagte die Iosco nicht.

Der US-Investor George Soros hatte im August 2014 insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar auf einen Crash der US-Märkte gesetzt, meldet De Standaard.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...

DWN
Panorama
Panorama Kaffee bald Luxus? Wie durch ein EU-Gesetz, Abholzung und das Wetter die Preise explodieren
22.02.2025

Der Preis für Kaffee ist an den Börsen in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen. Die Ursachen für die Rekordpreise, die...