Der Krieg im Osten der Ukraine ist in vollem Gange. Die Aussicht auf eine Einigung zwischen den direkten Konflikt-Parteien ist schlecht.
Das ukrainische Freiwilligen-Bataillon Asow hat am Mittwoch eine Offensive gegen Rebellen-Stellungen in Mariupol gestartet, berichtet BBC. Nach Angaben des ukrainischen Militärs sollen reguläre Truppen schon am Dienstag mit der Offensive begonnen haben, berichtet die New York Times.
Mariupol ist eine strategisch wichtige Hafenstadt, die sich nahe der russischen Grenze am Asowschen Meer befindet. Die Rebellen kontrollieren den Norden und den Osten um die Stadt, berichtet das Wall Street Journal. Die Einnahme Mariupols durch die Rebellen würde zur Schaffung einer Landverbindung zwischen Russland und der Krim führen. Dann würde das Asowsche Meer mit seiner gesamten industriellen Infrastruktur und seinen Rohstoffen unter die Kontrolle Moskaus fallen.
Über das Soziale Medium VKontakte meldet das umstrittene Bataillon Asow:
„Der Feind hat gepanzerte Fahrzeuge in Stellung gebracht. Russische Flugzeuge sind dreimal über die Grenze geflogen. Doch sie haben keine Luftschläge gegen unsere Truppen verübt. Es finden Kämpfe um die Stadt Sahanka statt.“
Weiterhin soll nach Informationen des Bataillons das ukrainische Militär in der ost-ukrainischen Stadt Debalzewo gescheitert sein. Deshalb sei die Offensive in Mariupol wichtig für die Moral der ukrainischen Truppen. Weiterhin räumt das Bataillon die waffentechnische Überlegenheit der Rebellen in Mariupol ein.
Zuvor berichtete der ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, der sich in der Ost-Ukraine befindet, den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass die ukrainischen Truppen in Debalzewo umzingelt seien.
Die Ukraine ist ihrem Präsidenten Petro Poroschenko zufolge bei einer weiteren Eskalation der Kämpfe bereit, im ganzen Land das Kriegsrecht auszurufen.