Politik

Crash bei Staatsanleihen: Anleger haben bereits 640 Milliarden Dollar verloren

Lesezeit: 1 min
17.06.2015 01:34
Seit April haben die Unruhen auf dem Bond-Markt mehr als 640 Milliarden Dollar vernichtet. Die bislang gängigen Analyse-Modelle funktionieren nicht mehr. Das gelte besonders für deutsche Bunds, so der Vermögensverwalter BlackRock.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

BlackRock warnt vor den anhaltenden Unruhen auf dem Anleihenmarkt. Es sei an der Zeit, die bewährten Modelle zur Risikobewertung von Bonds aufzugeben, so der größte Vermögensverwalter der Welt. Gerade die deutschen Bunds, die eine Ewigkeit als sicherer Hafen galten, seien ein gutes Beispiel: „Der Markt für deutsche Bundesanleihen ist unkalkulierbar volatil“, zitiert Format Scott Thiel, den stellvertretenden Investmentchef Festverzinsliche Fundamental bei BlackRock in London. „Es macht keinen Sinn, sie unter traditionellen Aspekten zu bewerten.“

In ganz Europa würden die alten Analyse-Modelle aufgegeben werden. Immerhin macht der globale Bondsmarkt ein Volumen von 100 Billionen Dollar aus. Die Kursbewegungen hätten bei Staatsanleihen weltweit zu Verlusten von 640 Milliarden Dollar seit Ende April geführt, so das Format. Das erhöht die Ansteckungsgefahr gewaltig. Im Global Broad Market Index von Bank of America Merrill Lynch ist das Anleihevolumen von rund 26 Billionen Dollar Ende 2007 auf mittlerweile über 41 Billionen Dollar angeschwollen. Citigroup Inc. hält die Risiken bei europäischen Staatsanleihen jetzt für höher als zur Zeit des Zusammenbruchs der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008, so das österreichische Magazin.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen: Wo die Probleme in Deutschland liegen und was passieren muss
24.11.2024

In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren größere Versäumnisse, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, die das Wachstum...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...