Internationale Firmen aus dem Nahen Osten, Afrika und Europa (EMEA-Region) sollen bisher etwa 870 Milliarden Euro an Cash zurückgelegt haben. Alleine der deutsche Autobauer Volkswagen wies per Ende 2014 Cash im Volumen von 25,7 Milliarden Euro auf, meldet Moody´s in einem aktuellen Bericht.
Weitere Konzerne mit großen Cash-Beständen sind EDF mit 25,5 Milliarden Euro, BP mit 24,9 Milliarden Euro, Fiat Chrysler Automobiles mit 23,4 Milliarden Euro und Poste Italiane mit 23,2 Milliarden Euro. Doch auch Royal Dutch Shell, Total, ENEL, Saudi Basic Industries und Statoil haben hohe Cash-Bestände, berichtet Finanz & Wirtschaft. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Cash-Bestände der Firmen in der EMEA-Region im Jahr 2014 um sechs Prozent gestiegen.
Doch auch US-Firmen halten mehr Geldreserven als je zuvor. „Der Tech-Sektor hält das meiste Cash, gefolgt von der Gesundheits-, Pharma- und Energiebranche“, erklärt Moody’s-Analyst Richard Lane. Einer Studie der US-Notenbank Federal Reserve zufolge haben börsennotierte US-Konzerne ihre Vorräte schon seit der Erholung von der Finanzkrise 2008 massiv erhöht. Dabei spielen Steuern eine wichtige Rolle. 1,1 Billionen Dollar – 64 Prozent der Cash-Reserven – befanden sich zum Jahreswechsel laut Moody’s im Ausland. „Wenn Firmen die Gewinne, die sie im Rest der Welt machen, in die USA zurückbringen, werden sie relativ stark besteuert“, heißt es in der Fed-Analyse.
Der „Cash-King“ ist mit 178 Milliarden Dollar der US-Technologiekonzern Apple, meldet Finanz & Wirtschaft.
Seit der Finanzkrise 2008 haben zahlreiche Konzerne Sparprogramme eingeführt, was wiederum zum Investitionsrückgang führte. Zudem hatten die Konzerne große Probleme bei der Kreditaufnahme, weil die Banken bei der Kreditvergabe restriktiver wurden. Das Cash-Polster der Firmen ging rapide zurück.