Die Schadsoftware sei bei der Vorbereitung der Revision in Block B aufgefallen, teilte das Kraftwerk am Montag mit. Eine Gefährdung des Personals oder der Bevölkerung habe es nicht gegeben, da alle sensiblen Bereiche des Kraftwerks entkoppelt und nicht mit dem Internet verbunden seien. Dennoch seien die Aufsichtsbehörde und das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik informiert worden.
Spezialisten des Betreibers RWE sollen nun herausfinden, wie das Virus in das 2008 nachgerüstete Computersystem gelangte. Das System gehört den Angaben zufolge zur Brennelemente-Lademaschine, hat allerdings selbst keinen Einfluss auf die Steuerung der Anlage. Die entdeckte Software ziele darauf ab, ungewollte Verbindungen zum Internet herzustellen. Als Reaktion auf den Fund seien die Vorkehrungen zur IT-Sicherheit ausgeweitet worden. Nach der Bekanntmachung der Vorfalls forderte eine regionale Initiative von Atomkraftgegnern unter anderem Aufklärung darüber, wie lange die Schadsoftware unentdeckt auf dem Rechner war.
Am Wochenende hatten rund 750 Menschen vor der Anlage im Landkreis Günzburg für eine baldige Stilllegung der beiden verbliebenen Blöcke demonstriert. Endgültig soll Gundremmingen 2021 abgeschaltet werden.
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