In Deutschland ist eine mutmaßliche Zelle der Terror-Organisation „Islamischer Staat“ aufgedeckt worden, die einen Anschlag in Deutschland geplant haben soll. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, wurden am Donnerstag drei Syrer in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg festgenommen. Zudem sei Haftbefehl gegen einen weiteren syrischen Staatsangehörigen erlassen worden, berichtet Reuters.
Zwei der Beschuldigten, der 25-jährige Saleh A. und der 27-jährige Hamza C., hätten sich im Frühjahr 2014 in Syrien dem IS angeschlossen, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Von der Führungsebene der Organisation hätten sie den Auftrag erhalten, in der Düsseldorfer Altstadt einen Anschlag zu verüben. Die beiden seien schließlich im Jahr 2015 über die Türkei und Griechenland nach Deutschland gereist, wie AFP berichtet.
Die Männer hätten vorgehabt, auf der Heinrich-Heine-Allee jeweils eine Sprengweste zu zünden. Später sollen sie die beiden anderen Männer überzeugt haben, sich an dem Anschlag zu beteiligen. Es lägen aber keine Hinweise vor, dass die Beschuldigten bereits konkret mit der Umsetzung ihres Plans begonnen hätten. Zu weiteren Tatplanungen kam es laut Bundesanwaltschaft deshalb nicht, weil sich einer der Beschuldigten im Februar 2016 in Paris den französischen Behörden offenbarte. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft will sich um seine Auslieferung nach Deutschland bemühen.