Deutschland

Zu hohe Beiträge: Techniker Krankenkasse zahlt Prämien aus

Lesezeit: 1 min
18.09.2012 17:50
Weil die Prämien gesetzlich festgelegt sind, nehmen die Krankenkassen aktuell zu viel ein. Kunden der Techniker Krankenkasse bekommen jetzt bis zu 120 Euro ausbezahlt.
Zu hohe Beiträge: Techniker Krankenkasse zahlt Prämien aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Arbeitsministerium: Staatsvermögen schrumpft in der Krise

Die Techniker Krankenkasse wird als erste gesetzliche Krankenversicherung eine Prämie an ihre Kunden auszahlen. Zwischen 60 und 120 Euro sollen die Versicherten bekommen.

Der Vorstand hat dem Verwaltungsrat vorgeschlagen, eine Auszahlung zu beschließen. Die Entscheidung über die Höhe der Prämie wird am 12. Oktober fallen. Dann wird auch festgelegt, wie viel Geld die Tk-Versicherten tatsächlich bekommen werden.

Durch die gute Konjunktur in Deutschland haben sich die Einnahmen der TK so gut entwickelt, dass sie nun eine Prämienausschüttung plant. Zuvor waren bereits Bonusprogramme aufgelegt worden, welche die Leistungen der Kasse aufstockten. Dadurch wurden auch alternative Behandlungen und Medikamente von der Kasse übernommen. Ein Bonusprogramm, das gesundheitsförderndes Verhalten der Versicherten fördert, wurde ebenfalls erweitert.

Nun sei allerdings der erlaubte Kapitalpolster auch ausgeschöpft, eine Prämienausschüttung daher nötig: „Eigentlich würden wir in einem solchen Fall die Beiträge senken, aber seit dem Jahr 2009 sind die Sätze prozentual vom Gesetzgeber festgeschrieben“, sagte ein Sprecher der Tk den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Kritiker und Konkurrenten halten die Prämienauszahlung für einen Werbetrick mit dem neue Kunden angelockt werden sollen. Die Tk hingegen gibt an, die Spielräume seien gesetzlich festgelegt. Nach dem Ausbau des Angebots würde nun nur noch die Ausschüttung von Prämien bleiben, um den erlaubten Kapitalrahmen nicht zu übersteigen.

Mehr Themen:

Hohe Renten in Südeuropa gehen zu Lasten der Deutschen

Merkel gegen Hollande: Reformen statt Bankenunion

Ausverkauf: Griechenland soll „El Dorado“ für Investoren werden


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...