Finanzen

Börse: Wall Street zieht an, Dax schließt zwei Prozent im Plus

Lesezeit: 1 min
28.10.2014 18:29
Der Dax zeigt heute Stärke, trotz gemischter Konjunkturdaten aus den USA. Dort zeigt sich eine merkwürdige Differenz zwischen der realen Lage und den Erwartungen der US-Konsumenten. Ein Muster, das häufig eine baldige Rezession ankündigt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

An der Wall Street zogen die Kurse bis zum europäischen Handelsschluss an: Dow-Jones - und S&P legten 0,4 und 0,6 Prozent zu. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen unterschiedlich aus: Zum einen zog die US-Industrie im September überraschend weniger Aufträge an Land. Zum anderen stieg das vom Conference Board berechnete Verbrauchervertrauen für Oktober aber auf ein Sieben-Jahres-Hoch. „Der Einbruch bei den Auftragseingängen könnte den Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen schnell zu erhöhen, begrenzt halten, während die gute US-Konsumentenstimmung auf anhalten gute Geschäfte der Unternehmen hoffen lässt“, urteilte Andreas Paciorek, Marktanalyst bei CMC Markets.

Mit Spannung warteten die Investoren auf das Ende der Beratungen des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Erwartet wurde ein Beschluss zum Auslaufen des milliardenschweren Anleihenankaufprogramms zur Stützung der US-Wirtschaft. Vor allem erhofften sich viele mehr Klarheit darüber, wann die Fed die Zinsen erstmals wieder erhöhen will. Bislang rechnen die Märkte Mitte 2015 mit der Zinswende. Die Ergebnisse werden am Mittwochabend veröffentlicht. Der Euro legte einen halben US-Cent auf 1,2745 Dollar zu.

Mit ihren Geschäftsberichten haben die Schweizer UBS und Novartis am Dienstag den Anlegern an den europäischen Börsen Mut gemacht. Der Dax stieg um 1,9 Prozent auf 9068,19 Zähler, der EuroStoxx50 legte 1,2 Prozent auf 3036,15 Zähler zu. Allerdings sorgten in den USA Twitter, in Frankreich der Pharmakonzern Sanofi und in Großbritannien die Bank Standard Chartered für Ernüchterung. „Die Kursgewinne stehen auf tönernen Füßen, das kann genauso schnell wieder abrutschen, wie es gestiegen ist“, warnte ein Händler. Die gegenüber den letzten Tagen stark rückläufigen Umsätze zeigten, dass langfristig orientierte Anleger nicht dabei seien.

Die Aktien der Deutschen Börse legten 2,8 Prozent zu und zählten damit ebenfalls zu den Dax-Favoriten. Die zunehmenden Ausschläge am Markt geben dem Frankfurter Börsenbetreiber Rückenwind. Finanzchef Gregor Pottmeyer rechnet unter anderem im Handel mit Dax-Aktien und Index-Zertifikaten mit „hohen zweistelligen Wachstumsraten“. Unterstützt wurde der Dax auch von BASF, die nach dem Einbruch der letzten Tage aufholten und 2,6 Prozent zulegten.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Commerzbank warnt vor Risiken bei Übernahme durch Unicredit
07.10.2024

Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Auch der...

DWN
Politik
Politik Kranken- und Pflegeversicherung: Milliardenschweres Finanzloch - Beiträge könnten noch stärker steigen
07.10.2024

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung könnten im kommenden Jahr stärker steigen als bisher befürchtet. Es fehlen Milliarden...

DWN
Politik
Politik BRICS-Alternative zu SWIFT vorerst auf Eis gelegt: Differenzen bremsen Fortschritt
07.10.2024

Die BRICS-Währung bleibt vorerst ein Fernziel. Doch der wachsende Handel in nationalen Währungen und das Interesse neuer Länder wie der...

DWN
Technologie
Technologie Medizin-Nobelpreis an Genregulations-Forscher
07.10.2024

Heute hat in Stockholm die Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger begonnen. Für den Medizin-Nobelpreis steht die Entscheidung...

DWN
Immobilien
Immobilien Zweitimmobilien: Diese steuerlichen Aspekte müssen Sie beachten - Fachanwalt Martin Kahllund im DWN-Interview
07.10.2024

Viele Eigentümer von Immobilien sind sich nicht vollständig über die steuerlichen Auswirkungen bewusst, die ihr Besitz mit sich bringt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit wie zur Corona-Pandemie: Symptome einer beginnenden Arbeitsmarktflaute?
07.10.2024

Gerade hat Bosch bekanntgegeben, die Arbeitszeit von 2.300 Beschäftigten zu kürzen. Auch Konjunkturberichte und Indexe belegen, die Zahl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konjunktur: Starkes Auftragsminus für Industrie
07.10.2024

Nachdem die Bundesregierung die Wachstumsprognose für Deutschland senken musste, kommt der nächste Dämpfer: Die deutsche Industrie ist...

DWN
Politik
Politik Erbschaftsteuer erhöhen oder senken? Das „Wahlkampfgetöse“ der Parteien beginnt!
07.10.2024

Erben sollen von der Erbschaftsteuer befreit werden, auch wenn sie das Familienheim nicht selbst bewohnen – sondern vermieten. Das ist...