Das Weiße Haus prüft derzeit den Einsatz medizinischer Roboter zur Bekämpfung des Ebola-Virus.
Um das Risiko einer Ansteckung für das behandelnde medizinische Personal zu vermeiden, kommen verschiedene Robotertypen in Krankenhäusern zur Behandlung der Patienten in Frage, berichtet die New York Times in einem Video.
Ein Roboter-Typ kommt bereits zum Einsatz, um die gefährlichen Keime abzutöten. Die rollende Maschine namens Xenex kann einen Raum dekontaminieren, indem sie ultraviolette Strahlen aussendet. Dadurch werden sowohl die Luft als auch die Oberflächen in dem betreffenden Raum keimfrei. Der Roboter wurde in den USA bereits angewendet, um das Krankenhauszimmer des ersten Ebola-Opfers in Dallas nach dessen Tod zu desinfizieren. Allerdings kostet der keimtötende Roboter bisher 104.000 Dollar pro Stück.
Telepromter-Roboter sollen zudem eingesetzt werden, um via Fernsteuerung, Bildschirm und Mikrofon die Kommunikation zwischen Patient und Arzt ohne direkten Körperkontakt zu gewährleisten. Sie könnten in Ebola-Gebieten bei Diagnose und ärztlicher Beratung helfen. Bisher wurde die Technologie in den USA für Herzinfarkt-Patienten eingesetzt. Das Problem ist allerdings, dass über die reine Kommunikation hinaus keine körperliche Behandlung möglich ist.
Während im chirurgischen Bereich Präzisions-Roboter-Arme für Operationen zum Einsatz kommen, könnten auch humanoide Roboter laut NYT in nicht allzu ferner Zukunft medizinische Behandlungen durchführen. Diese werden bereits in Feldversuchen getestet, allerdings haben sie bisher noch nicht die nötige Geschicklichkeit für einen zuverlässigen Einsatz mit Patienten. Mit einem landesweiten Workshop wollen die US-Behörden daher Ideen über wirksame Einsatzmöglichkeiten für Roboter zur Bekämpfung von Ebola sammeln.