Politik

Spanien: Madrid droht Katalonien mit dem Ausschluss aus der EU

Eine Abspaltung Kataloniens von Spanien wäre illegal, warnt der spanische Außenminister. Doch in den spanischen Medien werden bereits Wahltermine kolportiert, die zur Unabhängigkeit Kataloniens führen könnten.
21.09.2012 00:15
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Stronach: Jedes Land soll eigenen Euro haben

Der Gouverneur von Katalonien droht damit, Katalonien werde seine Unabhängigkeit von Spanien ausrufen. Sollte die Zentralregierung in Madrid der Region nicht mehr Steuergelder zur Verfügung stellen, könnte sie sich von Spanien abspalten (mehr hier).

Wie spanische Zeitungen (unter anderen El Pais und El Mundo) berichten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Premierminister Mariano Rajoy die Forderungen der Katalanen ablehnt. Den Berichten zufolge könnte Gouverneur Arut Mas noch in diesem Jahr Neuwahlen anzetteln, die dann zur Unabhängigkeit Kataloniens führen könnten. Als mögliche Wahltermine werden der 25. November oder der 2. Dezember gehandelt.

Der spanische Außenminister José Manuel García-Margallo schaltete sich nun in die Diskussion ein und warnte, Katalonien könnte im Falle einer Unabhängigkeitserklärung aus der Europäischen Union ausgeschlossen werden. Die Abspaltung von Spanien wäre in jedem Fall „illegal“.

Die aktuelle Eskalation im Streit der Regionen mit der Zentralregierung in Madrid markiert eine neue Stufe in den allgemeinen Zerfallserscheinungen, die durch die Krise in ganz Europa sichtbar werden (mehr hier).

Mehr Themen:

Juncker: Bedingungen für Spanien-Bailout werden „sehr hart“

Spanien möchte EU-Geld von Bankenrettung auf Staatsanleihen umleiten

Spanien fürchtet Bankencrash wegen fauler Kredite

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...