„Dank der Bemühungen der Regierung ist Italien von der Liste der Länder, die eine Quelle der Probleme für die Eurozone sind, verschwunden“, sagte der italienische Premier Mario Monti bei einer OECD-Konferenz am Montag. Die italienische Bevölkerung habe dazu beigetragen, weil sie sich „nicht feindselig gegenüber den Reformen, die durchgeführt werden mussten, gezeigt habe“, fügte er hinzu. „Wir haben sie davon überzeugt, dass die Reformen in ihrem Interesse waren.“
Trotz der Prognose, so Mario Monti, wird 2013 daher ein „Jahr des Wachstums“ sein, auch wenn der Motor der Wirtschaft langsam startet wird. Vergangene Woche hatte die italienische Regierung berichtet, dass das BIP im kommenden Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen werde. „Die Vorhersage von 0,2 Prozent erscheint wie eine Rezession, aber es wird dennoch ein ansteigender Trend erreicht werden“, erklärte Mario Monti der italienischen Nachrichtenagentur Ansamed zufolge.
Tatsächlich hat Italien jedoch bisher keine gravierenden Reformen durchgeführt, Monti hat sich vor allem als ein Meister der Ankündigungen profiliert (mehr dazu hier). Die OECD selbst sieht das jedoch ein wenig anders. Zwar könnten die strukturellen Reformen in den kommenden zehn Jahren zu einem Wachstum von 4 Prozent führen, so der OECD-Generalsekretär Gurría, aber man dürfe sich jetzt nicht zurücklehnen. Auch dürfe die Regierung nicht ausschließen, doch einen Bailout zu beantragen, so Angel Gurría, sollten die Finanzmärkte die Fortschritte der Reformen nicht bedenken.