Politik

Umfrage: Stimmung gekippt, Schweizer gegen Gold-Initiative

Lesezeit: 1 min
19.11.2014 17:26
Eine neue Umfrage hat erstmals eine klare Ablehnung für die Schweizer Gold-Initiative ergeben. Dieses Ergebnis ist sehr überraschend, denn noch vor wenigen Wochen hatten bei einer ähnlichen Umfrage die Unterstützer die Nase relativ deutlich vorn.
Umfrage: Stimmung gekippt, Schweizer gegen Gold-Initiative

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Eine Mehrheit der Schweizer Wähler lehnt einer Umfrage zufolge einen Gesetzesentwurf ab, der die Schweizer Notenbank zu einer deutlichen Erhöhung ihrer Goldreserven verpflichten würde. In der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfS Bern sprachen sich 47 Prozent gegen die Vorlage aus, 38 Prozent waren dafür und 15 Prozent unentschieden, wie GfS am Mittwoch mitteilte. Das Meinungsforschungsinstitut hatte die Umfrage im Auftrag der Radio und Fernsehgesellschaft SRG rund 1.400 Wähler befragt. Die Abstimmung findet am 30. November statt und bis dahin dürfte die Nein-Quote nach Einschätzung der GfS noch steigen.

Die von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) unterstützte Initiative verlangt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) mindestens 20 Prozent ihrer Bilanzsumme in Gold halten muss und überdies kein Gold mehr verkaufen darf. Regierung, Parteien und auch die SNB lehnen die Initiative ab. Sie argumentieren, dass die Handlungsfreiheit der Notenbank stark eingeschränkt und die Verteidigung der Euro-Kursuntergrenze von 1,20 Franken erschwert würde.

Auch die meisten Politiker, Parteien und Medien lehnen die Gold-Initiative ab. Investoren wie der aus der Schweiz stammende Marc Faber unterstützen sie dagegen: Faber ist der Meinung, dass die geforderten 20 Prozent der Bilanzsumme sogar zu wenig seien.

Noch vor wenigen Wochen hatte eine SRG-Umfrage das Schweizer Establishment aufgeschreckt: Da hatte es noch eine knappe Mehrheit für die Gold-Initiative gegeben.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise? Koalitionsausschuss ohne Ergebnisse vertagt

Innerhalb der Regierungskoalition herrschen Spannungen, die auch nach 20 Stunden Verhandlungen nicht gelöst wurden.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Saudi-Arabien intensivieren Energie-Kooperation

Der saudische Aramco-Konzern baut in China große Anlagen auf. Die Beziehung zu China sei strategischer Natur, so CEO Nasser.

DWN
Politik
Politik Russland stationiert Atomraketen in Weißrussland

Russland weitet seine nuklearen Kapazitäten auf das Territorium des Nachbarlands aus.

DWN
Politik
Politik Landesweite Massenproteste in Israel gegen Justizumbau

In Israel spitzen sich die Massendemonstrationen gegen die geplante Justizreform zu.

DWN
Politik
Politik Volksentscheid: Berliner lehnen schärfere Klima-Vorgaben ab

Berlin setzt sich vorerst keine ehrgeizigeren Klimaziele: Ein entsprechender Volksentscheid am Sonntag scheiterte.

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...