Überraschend starke Konjunkturdaten aus Deutschland haben die europäischen Börsen am Montag angetrieben. Die Verbesserungen beim Ifo-Index seien deutlich und ein gutes Zeichen, sagte Peter Meister von der BHF-Bank. „Dies zeigt, dass wir im Euro-Raum und in Deutschland nicht auf eine Rezession zusteuern.“ Der Dax setzte mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 9786 Punkte seinen jüngsten Aufschwung fort. Der EuroStoxx50 legte ebenfalls um 0,5 Prozent auf 3212 Zähler zu.
Zum ersten Mal seit einem halben Jahr hellte sich die Stimmung in den Chefetagen wieder auf. Der Geschäftsklima-Index kletterte im November um 1,5 auf 104,7 Punkte. Die Führungskräfte schätzten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate besser ein als zuletzt. Postbank-Analyst Thilo Heidrich bleibt allerdings skeptisch: „Ob der überraschende Anstieg des Ifo-Indexes schon die Trendwende zum Positiven war, werden erst die nächsten Monate zeigen. Denn die Unsicherheit, vor allem mit Blick auf die geopolitische Lage, bleibt hoch und bildet damit ein Abwärtsrisiko für den Konjunkturausblick.“
An der Wall Street lagen Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bei Handelsschluss in Europa leicht im Plus. Dort trennten sich Anleger von Papieren des US-Rückversicherers RenaissanceRe, der den Rivalen Platinum Underwriters für rund 1,9 Milliarden Dollar kaufen will. Die RenaissanceRe-Titel verloren 2,5 Prozent, während die Aktien vom Platinum Underwriters um rund 20 Prozent zulegten.