Technologie

Unsichtbarer Schutzschild um die Erde entdeckt

Lesezeit: 1 min
28.11.2014 10:28
Weltraum-Forscher haben eine unsichtbare Schutzhülle um die Erde entdeckt. Diese halte schädliche „Killer-Elektronen“ davon ab, in die Erdatmosphäre einzudringen. Noch rätseln die Forscher, woraus die Hülle besteht, vergleichen die Wirkung aber mit den Schutzschildern aus Star-Trek-Filmen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

US-Forscher der Universität Colorado haben eine unsichtbare Schutzhülle um die Erde entdeckt. Diese hält so genannte „Killer-Elektronen“ davon ab, in die Erdatmosphäre einzudringen. Diese hochenergetischen Partikel schwirren in Lichtgeschwindigkeit um den Planeten und stellen außerhalb der Hülle eine Bedrohung für Astronauten und Satelliten dar. Insbesondere bei Solarstürmen richten die Killer-Elektronen Schäden an Weltraum-Geräten an.

Wie die Forscher im Fachmagazin Nature und auf der Homepage der Universität berichten, wurde die Barriere in den so genanten Van Allen Strahlungsgürteln entdeckt. Diese Kraftfelder liegen ringförmig um die Erde und sind voller hochenergetischer Partikel. Die Gürtel werden von dem Magnetfeld der Erde in Position gehalten und schwellen an, wenn die ankommende Sonnenenergie zunimmt.

Im äußeren der Gürtel entdeckten die Forscher des LASP um Professor Daniel Baker nun eine „extrem scharfe“ Trennlinie, die offenbar die superschnellen Elektronen blockiert, bevor sie weiter in die Erdatmosphäre eindringen können.

„Es ist als würden diese Elektronen gegen eine Glaswand laufen“, so der Forschungsleiter Baker. „So wie die Schutzschilde aus Kraftfeldern, die bei Star Trek genutzt werden um außerirdische Waffen abzuwehren. Es ist ein extrem erstaunliches Phänomen."

Bisherige Theorien darüber, wieso die Killer-Elektronen nicht bis in die Erdatmosphäre kommen, wurden damit verworfen. Bisher wurde ein Zusammenhang mit den Magnetfeldlinien der Erde oder gar menschengemachten Radiowellen vermutet.

Die Wissenschaftler rätseln noch, woraus die Hülle besteht. Ein Szenario ist, dass die kalte elektrisch geladene Gaswolke der Plasmasphäre die Teilchen beim Aufprall in niedrigfrequenten elektromagnetischen Wellen zersprengt.

Das würde zumindest ihr plasamashperisches Zischgeräusch erklären: „Das Zischen klingt wie weißes Rauschen, wenn man es auf einen Lautsprecher überträgt“, sagt Baker.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionen für deutschen Mittelstand: Hidden Champions kämpfen um Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt
24.12.2024

Investitionen für deutschen Mittelstand sind der Schlüssel, um die Innovationskraft der Hidden Champions zu stärken. Diese weltweit...

DWN
Panorama
Panorama Spendenbereitschaft Deutschland 2024: Einfluss von Einkommen und Alter auf die Spendenhöhe
24.12.2024

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist 2024 gesunken, trotz eines hohen Spendenvolumens von 12,5 Milliarden Euro. Der Rückgang...

DWN
Panorama
Panorama Klimawandel: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
24.12.2024

2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und markiert eine Rekordabweichung von über 1,5 Grad Celsius zum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Spritpreise: Drittteuerstes Tankjahr - 2025 könnte noch teurer werden
24.12.2024

Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre aller Zeiten, kommendes Jahr sieht nicht besser aus: Zum 1. Januar steigt der C02-Preis von...

DWN
Politik
Politik Nach Amoklauf auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Sicherheitslücken und Staatsversagen - Ist die innere Sicherheit in Gefahr?
24.12.2024

Nach dem tödlichen Amoklauf in Magdeburg werden wiederholt Defizite bei der Sicherheitslage deutlich. Der Grünen-Politiker von Notz...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: „Null-Bock-Tage“ im Job? Auszeiten im Arbeitsalltag – ein Arbeitsmodell für Deutschland?
24.12.2024

Der Krankenstand in Deutschland bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Und das nicht ohne Grund: „Einfach mal durchatmen“ ist für...

DWN
Technologie
Technologie Kirche und Künstliche Intelligenz: KI-Jesus im Beichtstuhl verblüfft Kirchenobere
24.12.2024

Avatar direkt in der Kirche: Eine Schweizer Kirche hat in diesem Jahr mit künstlicher Intelligenz einen sprechenden Jesus kreiert, der in...

DWN
Panorama
Panorama Inklusion im Fußball: Wie Manchester United mit Pflegeprodukten für Männer vorangeht
24.12.2024

Manchester United setzt mit der Einführung von Pflegeprodukten für Männer mit Blasenschwäche ein wichtiges Signal für Inklusion im...